Rezension

Acht Berge - Paolo Cognetti

Acht Berge
von Paolo Cognetti

Pietros kommt mit elf Jahren das erste Mal mit den Bergen in Berührung. Da seine Eltern die Berge lieben, hat seine Mutter in einem kleinen Dorf namens Grana ein Sommerhaus gemietet. In Grana lebt auch Bruno, ein Hirtenjunge, der bei seinem Onkel lebt. Die beiden Freunden sich schnell an und verbringen die nächsten Sommer zusammen mit Erkundungstouren durch die Berge. Doch eines Tages findet das alles sein Ende und Pietro kehrt Grana 15 Jahre lang den Rücken. Erst durch einen unschönen Vorfall geht er wieder an den Ort seiner Jugend zurück, und damit auch wieder zu Bruno. Dieses wunderschöne Cover hat es mir angetan. Da ich in Italien auch schon durch die Berge gewandert bin, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich liebte einfach die Landschaft, die Ruhe und die Aussicht, wenn man ganz oben stand. In dem Buch „Acht Berge“ nehmen wir an Pietros Leben von seinen 11 Lebensjahr bis in seine dreißiger teil, was ich sehr besonders fand. In der ersten Hälfte des Buches geht es um seine Sommer in Grana, die Liebe, die er zu den Bergen entwickelt, seine Freundschaft zu Bruno und das Verhältnis zu seinem Vater. Dieser möchte seine Begeisterung auf seinen Sohn übertragen und lässt ihm dadurch keinen Freiraum, sich selbst zu entfalten, wodurch die beiden oft aneinander geraten. Ihm sind andere Menschen fast völlig egal und er kann sich nur an den wundern der Natur begeistern. Pietros Mutter ist genau das Gegenteil seines Vaters. Eine ruhige, einfühlsame und liebevolle Frau, die sehr viel Wert auf das Wohl anderer Menschen legt.

Mir hat der Schreibstil wirklich sehr gefallen. Die Landschaften waren wunderschön beschrieben, sodass man sich den Schauplatz gut vorstellen konnte. Allerdings hat sich der Höhepunkt der Geschichte ziemlich hinausgezögert, weshalb es mehrere Längen gab an denen ich keine Lust zum Lesen mehr hatte. Es ist mehr eine erzählende Handlung, ohne große Spannungskurven. Trotzdem konnten mich die Berge verzaubern und ich wollte das Ende der Geschichte erfahren.

Alles in allem ist „Acht Berge“ ein tolles Buch mit einem wunderschönen Schauplatz, der das Buch zu etwas sehr besonderem Macht.