Rezension

actionreicher und spannender Jugendthriller

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
von Allen Zadoff

Bewertet mit 5 Sternen

Ein perfekter Killer, als Kind ausgebildet, inzwischen sechzehn Jahre alt, erledigt er Aufträge für das "Programm". Seine Eltern hat er früh verloren, er kennt keine Gefühle, hat keine Freunde, seine Identität wechselt er von Auftrag zu Auftrag. Seine Auftraggeber nennt er Mutter und Vater, hat mir ihnen aber nur über sein Spezialhandy Kontakt. Seinen letzten Auftrag hat er erfolgreich abgeschlossen, jetzt ist er auf dem Weg nach New York, wo er den Bürgermeister ausschalten soll. Doch diesmal läuft nicht alles nach Plan, seine Gefühle kommen Ben, wie er momentan heißt, in die Quere.
 
Wow, was für ein rasantes Buch. Man lernt den Protagonisten im Lauf der Geschichte gut kennen, erfährt, was in seiner Kindheit mit den Eltern geschehen ist, wie er zu seiner Karriere als Killer kam. Als Leser bleibt man anfangs sehr distanziert zu Ben, wie er in seinem aktuellen Auftrag heißt. Er wirkt kalt, glatt, gefühllos, fast wie eine Maschine. Eine gefährliche Maschine die mit der Tarnung als Teenager die perfekte Waffe ist. Er tötet, ohne Spuren zu hinterlassen, alles wirkt wie ein natürlicher Tod. Keiner kommt ihm auf die Spur. So unauffällig wie er auftaucht, verschwindet er auch wieder. Im Verlauf bemerkt man eine Veränderung, die bei Ben eintritt. Er ist nicht länger der Befehlsempfänger, der alles macht was von ihm verlangt wird, er hinterfragt seine Aufträge und entwickelt Gefühle. Das bringt ihn auch dem Leser näher, macht ihn sympathischer.
 
Der Schreibstil ist klar, prägnant, ohne Schnörkel, er lässt sich flüssig lesen. Die Thematik ist so ganz anders und hat mich von Anfang an gefesselt. Auf der einen Seite liest man von Bens Leben als Schüler, seinen Schwierigkeiten in der neuen Schule, andererseits ist er die perfekte Kampfmaschine. Er sowie einige Nebenfiguren sind sehr gut charakterisiert und sorgen für überraschende Wendungen. Viel Action und Spannung haben mich das Buch in kürzester Zeit lesen lassen, das Finale endet in einem Showdown. Die Handlung ist stimmig, das Ende nachvollziehbar. Die Entscheidung von Ben hat mich nicht wirklich überrascht, ich bin froh dass es kein kitschiges Happy-End gab, denn das hätte nicht gepaßt. Allerdings lässt das Ende, wie nicht anders zu erwarten, einige Fragen offen und somit genug Raum für eine Fortsetzung.
 
Fazit: Boy Nobody ist ein actionreicher und spannender Jugendroman, der nach einer Fortsetzung schreit.