Rezension

Alaska, Schneesturm und eine Mutter mit Kind

Lautlose Nacht
von Rosamund Lupton

Bewertet mit 3 Sternen

Die wichtigsten Charaktere dieser Geschichte sind Yasmin und Ruby.
Yasmin zweifelt an der Liebe von Matt und an ihrer Ehe. Sie ist Astrophysikerin und hübsch (da dies so oft erwähnt wird, schreibe ich es hier mit auf). Aber ebenso stur, eigensinnig und selbstsüchtig.
Ruby ist die 10 jährige taube Tochter der beiden. Sie steht ihrem Vater näher als der Mutter und hat sich sehr auf die Reise nach Alaska gefreut.
Als die beiden in Alaska landen, ist Matt nicht vor Ort um sie abzuholen. Dafür erfahren beide nach kurzer Zeit, dass es ein Unglück gab und Matt Tod ist. Yasmin kann dies nicht glauben und macht sich mit Ruby auf den Weg quer durch Alaska. Die Strecke, welche beide zurücklegen wollen, ist eine der gefährlichsten Straßen der Welt. Noch erschwerend hinzukommt die Dunkelheit und die -40 Grad.

Erzählt wird aus der Sicht von Yasmin sowie Ruby. Nach einigem Lesen hat man raus, wer wann an der Reihe ist. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr leicht, aber mit der Zeit wurde es langatmig und stellenweise sehr unrealistisch. So kann Yasmin einen LKW fahren. Woher kann sie das? Noch dazu auf einer so gefährlichen Straße?
Weiterhin beschäftigte mich beim Lesen immer die Frage, wie eine Mutter so eine Tour ihrer Tochter zumuten kann.
Gut dargestellt und realistisch fand ich die Tierwelt, sowie die Sterne und das Polarlicht in Alaska. Da hat man beim Lesen wirklich noch etwas gelernt. Ebenso über das Fracking und die damit verbundenen Gefahren.
Das Ende der Geschichte kam dann doch sehr abrupt und wirkte wieder sehr gestellt. Außerdem bleibt das tatsächliche Ende offen und bei dieser Geschichte stört es mich wirklich.

Cover sowie Titel sind passend gewählt. Grade durch das doch sehr dunkel gehaltene Cover wird eine Atmosphäre erzeugt, welche die Umstände in Alaska gut darstellt.
Den Titel würde ich in zwei unterschiedliche Richtungen deuten. Zum einen natürlich Ruby mit ihrer Gehörlosigkeit und zum anderen die Einsamkeit und Stille auf der Stecke, welche die beiden zurücklegen.

Mich hat das Buch nicht überzeugen können. Für mich leider nur Durchschnitt mit dem einzigen Highlight in Form von Ruby.