Rezension

Algorithmus der Liebe

Ausgerechnet wir - Monika Peetz

Ausgerechnet wir
von Monika Peetz

Tom gerät anlässlich seines 29. Geburtstages in Panik. Mit jedem Tag, der verstreicht, sinkt seine (statistische!) Chance, eine der 6 Frauen (Berlins und Umgebung) kennenzulernen, die (statistisch gesehen) perfekt zu ihm passen. Ach ja, und Tom liebt Mathe. Zahlen sind seine Leidenschaft. Bei Frauen kommt er hingegen nicht so gut an. Er scheint ein ziemlicher Nerd zu sein.
Von einer auf Rechenmodellen basierenden Datingseite verspricht er sich nun Abhilfe. Und nach kurzem Warten hat „Nico“, der offenbar Gründer dieser Seite ist, die Frau für ihn, die zu 94 % die richtige ist. Fast perfekt. Ein Date ist schnell vereinbart. Doch statt der erhofften Traumfrau erscheint ihre Mutter, die ihre Tochter lieber früher als später unter der Haube sehen will und ihr daher das Profil erstellt hat.
Tom ist geschockt und tritt die Flucht an, doch diese hohe Kompatibilität geht ihm nicht aus dem Kopf: Er will (die echte) Lisa kennenlernen. Leichter gesagt als getan, denn Lisas Datingprofil wird gelöscht und er weiß nicht, wie er sie erreichen soll. Er versucht, sie aufzuspüren, aber das mit dem Funken will einfach nicht klappen.
Und plötzlich ist Tom Lisas Konkurrent um einen Job als Unternehmensberater und Lisa zeigt ihm die Zähne.

Wie ich schon erwartet habe, war die Geschichte sehr unterhaltsam. Ich hatte auch ein wenig Mitleid mit Tom. Alles, was er unternimmt, um Lisa näher kennenzulernen oder um Karmapunkte zu sammeln, funktioniert nicht wie erwartet. Er ist ein richtiges „Opfer“.
Das Ende hat mich nicht gänzlich überrascht. Irgendwie musste es so kommen. Allerdings hatte ich es mir doch ein wenig anders ausgemalt. Gut gelöst!

Sicher liefert das Buch nichts absolut Neues. Es ist aber eines der Besseren seines Genres. Leicht zu folgen, nicht zu weitschweifend. Eine leichte Lektüre, aber nichts anderes habe ich erwartet.
Ich bin mir im Übrigen erst Im Nachhinein über die Doppeldeutigkeit des Titels bewusst geworden. :)