Rezension

Alice im Zombieland

Alice im Zombieland - Gena Showalter

Alice im Zombieland
von Gena Showalter

An ihrem 16. Geburtstag sieht Alice "Ali" Bell eine Wolke, die die Form eines weißen Kaninchens hat. Kurz darauf passiert, was Alice nie für möglich gehalten hätte: Ihre Eltern, ihre Schwester und sie werden von Zombies angegriffen. Nur Ali überlebt. Sie zieht zu ihren Großeltern nach Birmingham und fängt an einer neuen Schule an. Um ihre Familie zu rächen, will Ali lernen, Untote zu besiegen. Um zu überleben, muss sie dem undurchsichtigsten Typ an der Asher High vertrauen: Cole Holland weiß, wie man Zombies jagt. Aber er hat selbst Geheimnisse; und es scheint, dass die größten Gefahren dort lauern, wo Ali sie am wenigsten vermutet.

"Alice im Zombieland" ist der erste Band der "The White Rabbit Chronicles" von Gena Showalter.

Schon ab der ersten Seite wird deutlich, dass die Autorin das momentan so beliebte Zombiegenre einmal gänzlich anders aufgerollt hat, als üblich. So werden nicht primär die typischen Klischees bedient, auch wenn im Großen und Ganzen klar erkennbar bleibt, um welche Monstrosität es sich handelt, sondern neue Elemente hinzugefügt, die dieses Genre neu beleben.

Spannungsmomente gibt es zuhauf, etliche, teils recht brutale Kämpfe gegen die Zombies, lassen den Leser zwischen den Seiten kleben und ihn das Geheimnis dieser Kreaturen ergründen. Auch das für Gena Showalter typische Tempo findet sich. Es gibt keinerlei lange Vorreden oder störende Sequenzen mit endlosen Details, sondern eine stets straffe Handlung, die die nötigen Details zu jederzeit mitliefert.
"Alice im Zombieland" hat knapp 420 Seiten, die wie im Fluge vergehen, da die Kurzweil sehr weit oben an der Tagesordnung steht und Gena Showalter sich einiges für ihre Leser hat einfallen lassen, um ihnen spannende Lesestunden zu bieten, die die eine oder andere Überraschung bereithält.

Aufgrund der recht brutalen und düsteren Handlung, entsteht eine geniale Atmosphäre, die sich in ihrer Düsternis positiv von vielen anderen Romanen dieses Genres abhebt. Man vermag in diese komplett einzutauchen und aufzugehen. Man lebt diesen Roman und fiebert stets bei den so überaus anschaulich skizzierten Kampfszenen mit, die vor dem geistigen Augen Wirklichkeit werden und dem Leser allerfeinstes Kopfkino bescheren.

Das Ende weißt, Gott sei's gedankt, keinen Cliffhanger auf, sondern endet lediglich mit einem phänomenalen Showdown, der die Neugier auf die Fortsetzung extrem schürt. Diese erscheint im Juli 2014 unter dem Titel "Rückkehr ins Zombieland". Ich bin mehr als gespannt, auf die Weiterentwicklung der Charaktere und dieser innovativen Geschichte. 

Trotz meiner Begeisterung für diesen Roman muss ich dennoch erwähnen, dass mir irgendetwas gefehlt hat, dass ich nicht klar benennen kann. Wäre dieses Gefühl für mich da gewesen, wäre dieser Roman zu einem wahren Meisterwerk geworden. Dennoch gehört "Alice im Zombieland" zu meinen Jahreshighlights 2013 und hat mich prima unterhalten. 

Fazit: Ein spannender und innovativer Zombieroman aus der Feder Gena Showalters, die es einfach versteht, wie man geniale Romane verfasst, die den Leser packen und bis zum Schluss gefangen halten.