Rezension

Alicia verschwindet

Alicia verschwindet - Matthias Sachau

Alicia verschwindet
von Matthias Sachau

Bewertet mit 3 Sternen

Alicia und Robert sind beste Freunde. Eines Tages jedoch ist Alicia plötzlich verschwunden, ohne ein Wort der Erklärung. Die einzigen Hinweise, die sie hinterlassen hat, sind drei Fotos und ihr Lieblingsbuch »Sturmhöhe«. 
Roberts Nachforschungen in London verlaufen im Nichts. So begibt er sich auf eine abenteuerlichen Reise, die ihn nicht nur quer durch England führt, sondern auch zurück in seine eigene Vergangenheit ... Die Suche nach der Freundin wird immer mehr zur Suche nach sich selbst. Erst wenn er sich seinen wahren Gefühlen stellt, kann er Alicia finden. Und ihre Liebe. 
‚Alicia verschwindet‘ ist ein Roman von Matthias Sachau, dem eine interessante Idee zu Grunde liegt. Die Umsetzung ist jedoch anders, als ich sie anhand des Klappentextes (oben) erwartet habe.
Die Story wird durch die Sicht einer dritten Person wiedergegeben, welche die Handlung von Robert erzählt bekommt. Dadurch wurde die Handlung für mich sehr distanziert und ich konnte mich nur schlecht in hineinversetzen. Stellenweise hatte die Story deutliche Längen, die den Lesefluss teilweise erschwert haben.
Die Charaktere sind eher minimal dargestellt, ich konnte sie nie ganz greifen – auch sie blieben distanziert wie die Handlung allgemein auch. Diese vagen Beschreibungen konnten mich nicht recht mitfiebern lassen.
Der Schreibstil war für mich in Ordnung, ich konnte ihn gut und einigermaßen flüssig lesen. Die Sprache ist passend zu Protagonist Robert ein wenig extravagant, das hat mich jedoch nicht gestört.
Insgesamt ist ‚Alicia verschwindet‘ ein solider Roman, von dem ich mir wesentlich mehr erhofft habe. Dennoch konnte ich den Roman gut lesen und habe ein wenig Gefallen daran gefunden.