Rezension

Allendes schwächstes Buch

Der unendliche Plan - Isabel Allende

Der unendliche Plan
von Isabel Allende

Bewertet mit 0.5 Sternen

Ich habe das Buch in meinem BookClub gelesen und wir finden , das es sich hierbei um Allendes schwächsten Roman handelt. Vielleicht liegt es daran, dass es sich bei dem Protagonisten um einen Mann handelt...? Jedenfalls hat das Buch etliche Längen.  Es wurde aus zwei Perpektiven geschrieben: einerseits gibt es einen Erzähler, andererseits spricht die Hauptperson in der Ich-Form. Der Hauptdarsteller Gregory ist eher "fade" im Gegensatz zu den weiblichen Personen, die gut und detailliert geschildert wurden, wobei allerdings jede ihr eigenes Klischee bedient. Der Sprachfluss ist zwar typisch Allende, zumindest hier findet man die Autorin wieder, dennoch fehlt der magische Realismus. Lediglich bei der Figur Olga bricht er ein bißchen durch. Allende löst am Ende alle gesponnenen Fäden auf, trotzdem werden viele Konflikte nie wirklich ausgertragen oder zugespitzt, so dass es spannend werden konnte. Sie hat versucht zu viele Themen zu verarbeiten (Vater/Tochter Beziehungen, Drogen, "Barrio", Vietnam, Hiroshima....) , so nimmt sie dem Buch jegliche Glaubwürdigkeit. Alles in allem sind wir ziemlich enttäuscht.