Rezension

Alles in allem ein gelungenes Buch

Saeculum - Ursula Poznanski

Saeculum
von Ursula Poznanski

Für meinen Geschmack zieht sich das Buch an einigen Stellen und es kommt immer wieder der Fluch ins Gespräch. B

Saeculum (Ursula Poznanski)

Löwe Verlag

Die Autorin

„Wenn jemand mich fragt, seit wann ich schreibe, antworte ich meistens ‚immer schon’, was zwar nicht stimmt, sich aber trotzdem richtig anfühlt.“

Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt Erebos erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem Thriller-Bestseller im Erwachsenenbuch. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

Saeculum

Nichts wünscht sich Bastian sehnlicher, als mit auf die Mittelalter-Convention fahren zu können. Zusammen mit Sandra und den anderen 5 Tage allein im Wald, ohne neumodischen Schnickschnack wie Handys und gegessen werden darf nur, was auch schon im Mittelalter auf den Tisch kam. Eben ein authentisches Rollenspiel. Doch als die Teilnehmer kurz vor der Abfahrt den Spielort erfahren, fällt ein erster Schatten auf die Convention. Ausgerechnet dieser Ort, der seit Jahrhunderten verflucht sein soll… Vor allem Doro, die Hexerin der Runde, ahnt Schlimmes. Bis zur Ankunft glaubt niemand an den alten und eigentlich längst vergessenen Fluch der Legende. Doch als plötzlich Teilnehmer verschwinden, Gräber auftauchen und Essen verfault, wird aus der harmlosen Reise in die Vergangenheit plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit. Und Bastian mittendrin…

Fazit

Ein spannendes Buch, welches von der ersten Seite an sehr angenehm und flüssig zu lesen ist. Die Autorin schafft es mal wieder den Leser bereits zu Beginn, als der Fluch ins Gespräch kommt, zu fesseln.

Bastian als Hauptprotagonist ist eher sympathisch, auch wenn er anfangs ein wenig tollpatschig und für die Convention völlig ungeeignet scheint. Trotzdem macht auch er sich auf den Weg, um eine Woche lang zurück ins Mittelalter zu reisen. Entgegen den Wünschen seines Vaters, der ihn mit zu einem Medizinerkongress nehmen möchte. Sandra, die Bastian vergöttert, freut sich ebenso, dass er mitkommt. Doch es ist nicht immer alles wie es scheint, denn beiden wird schon ein wenig mulmig, als sich die Teilnehmer gegenseitig die Legende um den Fluch der Gegend erzählen. Zum Glück glaubt Bastian nicht an Flüche und Legende. Iris, welche im Buch ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt, tritt erst später in Erscheinung, von ihr hört man zu Beginn der Geschichte eher wenig. Sie hält sich zudem zurück, allerdings scheint sie vor etwas Angst zu haben, was aus einigen Passagen um ihre Person hervor geht.

Die Erzählperspektive ist meist aus der Sicht von Bastian, es gibt jedoch einige schwarz hinterlegte Seiten, auf welchen nicht ganz klar ist, wer an dieser Stelle spricht. Doch der Leser wird noch dahinter kommen.

Für meinen Geschmack zieht sich das Buch an einigen Stellen und es kommt immer wieder der Fluch ins Gespräch. Bis zum Schluss weiß der Leser nicht, ob es nun wirklich einen Fluch geben sollte oder was sonst hinter den Geschehnissen stehen könnte. Alles in allem ein gelungenes Buch, welches an einigen Stellen eher auf den Punkt kommen könnte. Das Ende wiederum ist jedoch klasse geschrieben.