Rezension

Allgäukrimi mit viel hintergründigem Humor

Spritztour
von Jürgen Seibold

Bewertet mit 5 Sternen

einfach spannend und erheiternd und rundum gelungen

Kommissar Eike Hansen und Rechtsmedizinerin Resi Meyer wollen einen Ausflug auf den Tegelberg machen – und prompt haben sie wieder einen Mord zum Aufklären: Während der Fahrt nach oben stirbt ein Mann in der Kabine. Schnell ist klar, dass es sich um Mord handelt. Wer aber hat dem Mann eine Spritze mit Gift verpasst, warum soll sich die Kemptener Kripo raushalten, warum schaltet sich stattdessen das BKA ein? Mit einem Trick versuchen die Kemptener Kollegen, doch noch am Ball zu bleiben. Was steckt nur hinter diesem Mord?

Dies ist bereits der sechste Allgäukrimi um den „reigschmeckten“ Kommissar Hansen und seiner Verlobten Resi, in dem sie mit viel Lokalkolorit einen kniffligen Fall zu lösen haben. Mit viel hintergründigem Humor lässt Autor Jürgen Seibold seine Protagonisten agieren, wirft Rätsel auf, schickt den Leser auf falsche Fährten – und alles mit einem Augenzwinkern, das mir immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht oder gar einen lauten Lacher entlockt hat. Und auch wenn da jemand den perfekten Mord inszenieren wollte, sollte er sich doch sehr in Acht nehmen vor Kommissar Hansen! Neben dem eigentlichen Fall schillert das Leben des Kommissars mit dem eifersüchtigen Kater Ignaz, einer verschnupften Verlobten und einer neugierigen Vermieterin sowie dem Rätsel um seinen Vater und überhaupt so mancherlei besonders originellen Figuren. Dem Autor gelingt dabei das Kunststück, seine Protagonisten sowohl auf die Schippe und gleichzeitig total ernst zu nehmen. Das zu lesen ist einfach spannend und erheiternd und rundum gelungen.

Für mich war es die erste Begegnung mit dieser Krimireihe, sie hat mich nun endgültig neugierig gemacht auf die vorherigen Bände -  und klar bin ich schon auf die Fortsetzung neugierig. Meine Empfehlung: Unbedingt lesen!