Rezension

Alpenidylle? Weit gefehlt!

Himmelstal - Marie Hermanson

Himmelstal
von Marie Hermanson

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Buch:

Daniel besucht seinen eineiigen Zwillingsbruder Max in der Kurklinik Himmelstal. Da Max sich in großen Schwierigkeiten befindet, versucht er Daniel dazu zu überreden, kurzzeitig die Identitäten zu tauschen, damit er seine Angelegenheiten "draußen" klären kann. Daniel ist nicht wirklich überzeugt von der Tauschidee, doch Max lässt ihm keine Wahl... Der nur für einige Tage geplante Tausch verläuft anders, als Daniel es sich vorgestellt hat. Max kommt nicht - wie versprochen - nach kurzer Zeit zurück. Somit beginnt für Daniel ein Kampf darum, seine wirkliche Identität zu beweisen, um dem Himmelstal zu entkommen. Denn dort beginnt der Kuraufenthalt zum gefährlichen Alptraum zu werden. Doch glaubt man Daniel die irrwitzige Geschichte des Rollentauschs???

Meine Meinung:

Die Idee, die hinter dieser Geschichte steckt, finde ich sehr gut. Meiner Meinung nach wurde sie aber nur mangelhaft umgesetzt. Das Potenzial der Grundidee wurde leider nicht voll ausgeschöpft. Der Schreibstil hat mir zwar wirklich gut gefallen (deswegen gibt es in der Bewertung auch 3 anstatt nur 2 Sterne), aber es dauert sehr lange, bis die Geschichte überhaupt in Fahrt kommt. Die ersten 2/3 des Buches lassen sich zwar ganz nett lesen, aber es passiert so gut wie nichts. Spannung ist dort kaum bis gar nicht vorhanden. Erst ab ca. 200 Seiten wird die Story rasanter und ist dann aber leider auch teilweise zu übertrieben dargestellt.

Fazit:

Eine echt tolle Idee, die mich wegen der schlechten Umsetzung leider nicht überzeugen konnte. Schade, dass nicht mehr daraus gemacht wurde. Von Psychothriller absolut keine Spur. Für Spannungsjunkies wie mich ist "Himmelstal" wirklich nicht zu empfehlen. Aber einem Leser, dem es nicht all zu sehr auf Spannung ankommt, gefällt dieses Buch wahrscheinlich besser. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.