Rezension

Als Jugendthriller ok

Schlusstakt - Arno Strobel

Schlusstakt
von Arno Strobel

Bewertet mit 2 Sternen

In Deutschland gibt es eine neue Castingshow – Germany‘s MegaStar – in der Deutschlands bester Sänger gewählt werden soll. Vicky ist eine der Kandidatinnen die unter den letzten Fünfzig ist. Diese besten Fünfzig befinden sich nun auf einer abgeschiedenen Insel der Malediven. Vicky lernt das Showbusiness kennen und merkt schnell, dass dieses sehr hart ist. So manch einer würde über Leichen gehen um zu gewinnen. Und dann passiert es. Eines Morgens wird Vicky Mitbewohnerin Carolin erschlagen am Strand aufgefunden. Doch die Show muss weitergehen. Auch wenn der Mörder noch auf der Insel ist.

Erzählt wird die Geschichte von einem Erzähler, der aus Vickys Sicht berichtet. Zwischendurch gibt es kurze Kapitel in denen einer der Beteiligten aus seiner Kindheit berichtet. Sie dienen der Hintergrundinformation. Der Schreibstil war sehr einfach und für Jugendliche sehr gut geeignet. Das Thema, Castingshow, ist aktuell und spricht mit Sicherheit die Mehrheit der Jugend an. Die Handlung an sich erinnert sehr stark an „Deutschland sucht den Superstar“.

Bei einem Thriller erwarte ich Spannung pur. Damit konnte dieser Jugendthriller leider nicht dienen. Das Buch ist recht kurz, nur etwas über 200 Seiten. Leider dauert es über 100 Seiten bis wirklich etwas Thriller-mäßiges passiert. Vorher wird nur über die Abgründe der Show geschrieben. Und das war sehr zäh. Nach dem Mord wurde es etwas spannender, allerdings auch nicht so arg, dass man das Buch nicht hätte weglegen können. Im Vordergrund standen eindeutig die Abgründe dieser Show und wie menschverachtend eine Produktion, aus Quotengründen, sein kann. Meiner Meinung nach war das eine recht realistische Darstellung. Beispielsweise die Tatsache, dass Gespräche so zusammengeschnitten wurden, dass ganz andere Zusammenhänge herauskamen.

Die Charaktere in diesem Thriller konnten mich nicht überzeugen. Sie wirkten nicht sehr ausgearbeitet und dadurch nicht real, sondern eher als Mittel zum Zweck. Die Handlung war leider sehr vorhersehbar. Wenn man beim Lesen sich einige Aussagen oder Handlungen merkt, weiß man recht schnell, wie es ausgehen wird.

Ich hatte mir von diesem Buch mehr erwartet, da mir die Erwachsenen-Thriller von Arno Strobel sehr gut gefallen! Deshalb kann ich leider nur zwei von fünf Sternen vergeben.