Als Teenie hat man´s schwer
Als Teenager hat man´s nicht leicht. Das merkt auch die 16-jährige Liv-Grete: Das Selbstwertgefühl lässt zu wünschen übrig, und ständig ist man verliebt in jemanden, der einen nicht will.
Liv-Grete lebt mit ihrer Mutter allein. Den Vater kennt sie nicht, denn der hat bereits kurz vor ihrer Geburt die Biege gemacht. Alles könnte so schön sein - wenn sich ihre Mutter nicht gerade in den Italiener Roberto verliebt hätte, der zu allem Unglück auch noch zwei 16-jährige Kinder hat: die Zwillinge Sonia und Angelo. Diese bekommt sie vorgestellt bei einem gemeinsamen Essen, und sie werden danach von ihrer Mutter für drei Wochen zu ihr nach Hause eingeladen.
Liv-Grete, die kurz vorher noch in einen Klassenkameraden verliebt war, der allerdings mit ihrer ärgsten Feindin zusammenkommt, sieht Angelo - und verliebt sich direkt in ihn, glaubt aber, ihre Gefühle würden nicht erwidert, denn der schöne Italiener sendet keine entsprechenden Signale aus. Während der drei Wochen, die sie nun alle gemeinsam verbringen, kämpft Liv-Grete immer wieder gegen ihre Gefühle an und gerät in die komischsten Situationen. Das Chaos ist perfekt, als sich dann noch Nick, ein Junge aus einem gemeinsamen Kochkurs, in sie zu verlieben scheint...
Das Cover des Buches finde ich für Jugendliche sehr ansprechend. Es lässt bereits darauf schließen, dass es sich um eine lustige Geschichte handelt, und in der Tat gibt es eine Menge (Wort-)Witz. Susanne Fülscher schreibt im Stil der Jugend und spricht deren Sprache.
Sehr gut kann man Liv-Grete´s Gefühlswelt, in der sie die Achterbahn hinauf- und hinunterfährt, nachvollziehen. Es gibt viel Situationskomik, und stellenweise muss man laut lachen. Auch die Dialoge zwischen Liv-Grete und ihren zwei besten Freundinnen, die natürlich immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, sind einfach herrlich! Da wird ausgelotet, beratschlagt und auch in die Zukunftskugel geschaut.
Ich finde das Buch für Teenager sehr lustig und flüssig zu lesen, aber auch als Erwachsener kann man hier sehr viel Spaß haben. Nebenbei sei noch erwähnt, dass der Leser auch noch einige italienische Rezepte zum Nachkochen mitbekommt. Also alles in allem ein Buch, dass es sich zu kaufen lohnt!