Rezension

Altbekannt, aber unterhaltsam

Last Haven - Tödliche Geheimnisse - Lisbeth Jarosch

Last Haven - Tödliche Geheimnisse
von Lisbeth Jarosch

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem es durch die Überbevölkerung zu bitteren Kriegen gekommen ist, lebt Aida in einer der wenigen Siedlungen, die es noch gibt. Durch einen Arbeitsunfall kann sie ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr ausüben und wird einer neuen Arbeit, ja gar einem neuen Leben zugeteilt. Doch ist Last Haven wirklich ein sicherer Hafen für die Menschheit?

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Protagonistin Aida erzählt. Während sie zu Beginn noch ziemlich naiv ist und zufrieden mit ihren Leben die Umstände in Last Haven nicht hinterfragt, beginnt sie schon bald zu merken, dass nicht alles so rosig ist, wie es scheint. Sobald sie die grossen Ungerechtigkeiten begreift, will sie sofort dagegen ankämpfen, nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für alle, die es schlechter haben als sie. Das machte sie mir sympathisch.

Die Handlung beginnt gleich ohne grosse Einleitung mit Aidas Alltag, der schon nach wenigen Seiten komplett verändert wird. Dabei wird aber genügend erklärt, dass grundsätzliche Fragen nicht lange offen bleiben. Das Setting würde ich als "klassisch dystopisch" beschreiben. Nach einer grossen Revolution lebt die Gesellschaft (oder zumindest der Teil davon, um den es in der Geschichte geht) in einem abgesperrten Bereich, in dem die verschiedenen Tätigkeiten strikt voneinander getrennt werden. Wer für Nahrung sorgt, hat keinen Kontakt zu den Handwerkern, die wiederum kennen die Bürokräfte nur vom hören sagen und so weiter. Schon als Kind wird man getestet, zugeteilt und kann seine Gruppe normalerweise nie wieder verlassen. Doch natürlich lassen sich die Menschen nicht auf ewig fremdbestimmen. Obschon das Setting und auch die Handlung nicht viel Neues bieten, so ist das Buch doch ansprechend aufgebaut und die sympathischen Figuren sorgen dafür, dass ich mit Spannung dabei blieb.

Der Schreibstil der Autorin Lisbeth Jarosch lässt sich flüssig lesen und wirkt eher jugendlich, was gut zu der erst 18jährigen Ich-Erzählerin passt.
 

Mein Fazit

Altbekannt, aber unterhaltsam.