Rezension

alte häuser, alte menschen und alte geheimnisse

Das Seehaus
von Kate Morton

Bewertet mit 4 Sternen

Das seehaus war meine vierte leserunde bis jetzt und muss sagen, das war ein voller erfolg. Ein buch, was mich in einer buchhandlung aufgrund des covers nicht angesprochen hätte, hat eine tolle geschichte abgeliefert. Es komm ja eben doch nicht immer auf das äußere erscheinungsbild drauf an.

Der Anfang hat sich wahnsinnig langatmig gestaltet und ich dachte, das wird eine zähe runde. dadurch, dass die geschichte in zwei zeitzonen aufgeteilt wurde (einmal cornewell 1933 und einmal cornwell 2003), ist es mir recht schwer gefallen, in die geschichte einzutauchen und die vielen verschiedenen protagonisten zuzuordnen. ich weiß nicht, ob es nur mir so vorkam, aber der schreibstil der autorin war noch etwas holprig. ich musste das ein oder andere mal, erneut eine seite von vorne lesen, weil die schachtelsätze zu lang war oder ich mit den gedanken abschweifte und nicht mehr folgen konnte.

nach den ersten 100-150 seiten baut sich die story langsam auf, man wird neugierig, was mit theo passiert ist und warum die polizistin sadie pausieren musste.

im zweiten abschnitt, fallen deutlich die cliffhänger auf, die den leser in seinen bann ziehen und die spannung aufrecht erhalten. auch wird das mit den verschiedenen zeitzonen immer besser, da die verschiedenen charakteren an form gewonnen haben und sich typische eigenarten herauskristallisieren.

der tolle strukturierte aufbau hat mich auch wahnsinnig beeindruckt. was zuerst übersichtlich, teilweise gar chaotisch erscheint, macht die geschichte rund, lesenswert und interessant. der aufbau, ist jedoch anders, als bei vielen gewohnten romanen.

ab der mitte des buches, wird auch sadie sparrow so langsam nahbar, man kann sich dann auch von ihr, ein kleines bild machen, wie sie aufwuchs und woher sie ihre bissige art erlangt hat.

das zweite drittel hat endlich wieder wet gemacht, was das erste hinterlassen hatte...

in letzten teil ging dann alles schlag auf schlag, es wurde viel aufgelöst, man hatte des öfteren die "aha-"momente und es erschien alles logisch und schlüssig und das buch hielt die spannung, wirklich bis zum schluss.

danke wld für eine tolle, spannende leserunde, mit einem buch, was mir sonst nie in die hände gekommen wäre. icih werde jetzt öfters nach der autorin ausschau halten, da die bildhafte landschaftsdarstellung eben wunderbar erzählt wurden und der kitsch nicht zu kurz kam.