Am Anfang interessant, aber...
Bewertet mit 2 Sternen
Der Roman beginnt vielversprechend. Die Erläuterungen über die Verhaltensforschung von Albert James sowie die Beschreibung des Alltags in Delih sind sehr interesannt. Doch schon am Anfang des Buches nervte mich die Art und Weise der Kommunikation zwischen Mutter Helen und Sohn John. Vieles wird nur gedacht und nicht ausgesprochen. Wenn die Gedanken in Worte gefasst werden, dann werden sie vom Gegenüber nicht verstanden oder ignoriert. So werden bestimmte Antworten auf die Fragen, die sich nicht nur die Charaktere sondern auch der Leser stellt, sehr sehr lange hinausgezögert. Des Weiteren ist es auch sehr anstrengend, dass dem Leser Johns Gedanken nahegebracht werden, er aber nie entsprechend handelt. Sicher, Menschen sind unergründlich und verhalten sich oft anders, als sie sollten (obwohl sie es besser wissen). Ich sage auch nicht, dass das Geschriebene FALSCH ist. Es hat mich einfach nur sehr genervt.
Natürlich muss die Spannung aufrecht erhalten werden, doch der Spannungsbogen dieses Romans wird erzwungen und macht die eigentlich interessante Geschichte immer langweiliger und langweiliger. Ab Seite 400 war ich nur noch genervt. Die letzten Seiten habe ich nur noch durchgeblättert.
Vielleicht ist der Roman interessanter für Anthropologen. Ich fand die Beschreibungen der Forschungen von Albert sehr interessant, habe jedoch keine Kenntnisse in diesem Bereich.