Rezension

Am Ende habe ich geweint

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Ein wunderschöner Roman mit traurigem Ende

Louisa Clark und Will Trayner, ein Paar was ungleicher nicht sein könnte. Als Louisa ihren Job im Café verliert weil dieses geschlossen wird ist sie völlig am Boden zerstört, sie hat zum größten Teil ihre Eltern und Schwester mit unterstützt und weiß nun nicht was sie mit sich anfangen soll. Im Jobcenter gibt es keinen wirklichen vergleichbaren Job und sie probiert mal das eine oder andere aus, bis sie sich bei Mrs. Trayner als Betreuerin für deren Sohn Will vorstellt. Sie hat keine Ahnung was auf sie zukommen wird und hat auch ein wenig Angst vor der Behinderung, doch Louisa und Will werden nach einigem hin und her doch ziemlich gute Freunde und mehr..... Dieser Job gilt nur für 1/2 Jahr und er ist mehr als gut bezahlt. Louisa wird irgendwie ein Teil der Familie und trotz Behinderung von Will gibt sie alles um ihm ein gutes halbes Jahr zu bereiten, was sich leider als ziemlich schwierig heraus stellt.

Dieses Buch ist eine wunderbare Liebesgeschichte, die sich langsam und über Umwege entwickelt, ein leichter Schreibstil mit herzzereißender Handlung, als Leser möchte man einfach das diese Geschichte gut ausgeht, auch wenn im Grunde ziemlich schnell klar wird, das es nicht so sein wird. Ich war sehr gefesselt an dieses Buch und konnte es kaum aus der Hand legen, an 3 Abenden habe ich es durchgelesen und am Ende sind ziemlich viele Tränen geflossen. Ich wollte im Grunde das die Geschichte anders ausgeht, das Will und Louisa heiraten, trotz der Behinderung und trotz aller Schmerzen und doch ist das Ende vermutlich eher die Realität. Es wurde in allen Einzelheiten berichtet wie Will betreut wurde und was er auszuhalten hat, es war ziemlich gut verständlich und sehr ausführlich, ich habe teilweise richtig mitgelitten und gemerkt wie gut es mir doch geht. Ein Buch das sehr zum nachdenken anregt und uns vielleicht im wahren Leben solchen Menschen mit Behinderungen anders gegenüber treten läßt. Behinderte werden, wie auch im Buch geschildert wird, häufig gemieden, es wird hintenrum getuschelt, anstatt diesen Menschen genauso als Menschen zu behandeln wie jeden anderen auch. Vielleicht möchte die Autorin hier auch ein Apell an die Menschen geben, mal darüber nachzudenken wie es wäre wenn wir in einer solchen Situation wären und wie wir behandelt werden wollen würden....(hm ob das richtig ist:-))

Nun ja, alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch, stimmt nachdenklich und macht auch ein wenig traurig, aber schön traurig, mir hat es richtig gut gefallen und ich werde es gerne einmal verschenken und vielleicht kaufe ich es mir am Ende noch um es noch einmal zu lesen. Tolles Buch, tolle Geschichte, tolle Einfühlsamkeit in die Behinderung und einfach tolle Protagonisten. Ein wunderschönes Buch für jeden der gerne Romane liest!