Rezension

Among the Stars - Samantha Joyce

Among the Stars - Samantha Joyce

Among the Stars
von Samantha Joyce

Bewertet mit 3 Sternen

Elise Jameson hat die weltberühmte Bestsellerserie „Viking Moon“ geschrieben – aber keiner weiß es. Denn nach einem schrecklichen Unfall ist Elise taub, unglaublich schüchtern und bleibt lieber inkognito. Doch dann werden ihre Bücher mit Hollywoodstar Gavin Hartley verfilmt, und man besteht auf die Anwesenheit der Autorin am Set. Kurzerhand beauftragt Elise die wunderschöne Unbekannte Veronica Wilde damit, ihren Platz einzunehmen, während sie selbst sich als Assistentin ausgibt. Als sie neue Freunde findet und Gavin näherkommt, fällt es ihr jedoch zunehmend schwer, sich hinter ihren Lügen zu verstecken. Ist es Zeit, der Welt zu zeigen, wer sie wirklich ist?
(Klappentext)

Von dem Klappentext und der Thematik her hatte mich das Buch total angesprochen und viel erhofft. Ich wurde dann aber doch leider etwas enttäuscht.
Ich fand die Idee hinter dem Buch wirklich interessant, mit Elise und ihrer Leidenschaft dem Schreiben, ihrer Schüchternheit durch ihren Unfall, ihrer Gehörlosigkeit und dem Dreh am Set. An der Umsetzung hatte ich jedoch leider einige Kritikpunkte.
Elise als Protagonistin ist ziemlich zurückhaltend und ängstlich in ihrer Art, sie hat kaum Freunde und hat auch viel Panik vor dem College-Leben. Zum Glück schließt sie dort recht schnell neue Freundschaften und wirkt dadurch lebendiger und kommt mehr aus sich heraus. 
Doch ihr größtes Problem sind die anstehenden Dreharbeiten für die Verfilmung ihrer Bücher. 
Zitat : "In einem Monat würde ich Gelegenheit haben, dem Mann meiner Träume zu begegnen - buchstäblich. Allerdings erwartete er jemand vollkommen anderen. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich mich bis dahin in sie verwandeln sollte."
Ich konnte zwar grundsätzlich verstehen, warum sie Veronica dafür engagiert hat, aber mir hat überhaupt nicht gefallen, wie sie sich von ihr hat behandeln lassen. Veronica verhält sich zickig, arrogant und unfreundlich und das auch vor allem gegenüber Elise. Natürlich stand eine Charakterentwicklung von Elise im Vordergrund, aber ich hätte mir doch schon früher gewünscht, dass sie selbstbewusster wäre oder zumindest sich nicht das gefallen lassen hätte.
Gavin war mir charakterlich deutlich zu blass, er hatte nicht richtiges Besonderes an sich, außer der Thematik mit seiner Schwester. Die Liebesgeschichte fand ich ganz nett, sie jedoch passierte doch recht schnell und war teilweise auch vorhersehbar.
Bei den Nebencharakteren waren mir Reagan und Clint zwar recht sympathisch, aber für mich zu oberflächlich.
Leider wirkte das Buch insgesamt öfters unrealistisch und konstruiert, wie z.B. das ausgerechnet ihre Mitbewohnerin am College der größte Fan ihrer Bücher ist. Gegen Ende fand ich zudem die Konflikte zu schnell gelöst und plötzlich. Ich hätte mir zudem mehr Fokus auf Elise Leidenschaft mit dem Schreiben gewünscht.
Zitat : "Das hier war immer gleichzeitig der beängstigendste und aufregendste Teil beim Schreiben. Eine leere Seite lag vor mir, die ich bald mit Worten füllen würde. Mit meinem Worten. Worten, die mich und meine Leser aus der wirklichen Welt und an einen Ort bringen würden, an dem wir gemeinsam lachen, schreien und weinen konnten. Ich musste nur den richtigen Anfang finden."
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch war flüssig und locker geschrieben.

Fazit :
Ganz unterhaltsam und nett für zwischendurch. Das Buch war leider zu unrealistisch und hatte teilweise zu wenig Tiefe.