Rezension

Amüsant, aber nicht so gut wie die vorgänger

Versumpft - Michael Boenke

Versumpft
von Michael Boenke

Bewertet mit 4 Sternen

In seinem sechsten Fall muss der Familienvater, Motorradclubvorsitzende und Lehrer Boenle in eigener Sache ermitteln. Zunächst wird seine Nachbarin vermisst, später ermordet aufgefunden. Kurze Zeit danach wird auch ihr Ehemann erstochen. In beiden Fällen dringend tatverdächtig: Boenle. Er lag mit dem Ehepaar in einem Nachbarschaftsstreit über Grundstücksgrenzen und hatte sich am Abend des Verschwindens der Frau zu Drohungen hinreißen lassen.

Um seiner Verhaftung zu entgehen flieht er ins nahe gelegene Ried, um dort abzuwarten, bis die Polizei den wahren Täter überführt. Doch dann geschieht ein weiterer Mordanschlag, die Tatsache, dass das Opfer ins Boenles Bett gefunden wird, facht nun die Fahndung nach ihm um so mehr an.

Wiedersehen macht Freude, also freut man sich alr Leser über die zahlreichen aus den Vorgängerromanen bekannten Figuren. Doch anders als in den Vorgängerromanen kann Boenle nicht aktiv ermitteln, sondern er kann nur passiv abwarten. Die Lösung kommt dann auch fast beiläufig daher.

Wie immer kommt auch der Humor nicht zu kurz, doch diesmal übertreibt Boenke es mit seinem Bestreben, politisch unkorrekt zu sein. Spitzen gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung oder die Bildungspolitik der Baden-Württembergischen Landesregierung mögen vielleicht angesagt sein, wirken aber deplatziert.