Rezension

amüsant aber zwischendurch etwas langweilig

Kopf hoch, sprach der Henker - Michael-André Werner

Kopf hoch, sprach der Henker
von Michael-André Werner

Bewertet mit 3 Sternen

Kein Entrinnen...

Der Titel dieses Buches begeisterte mich derart, dass ich sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte, die es nicht ganz halten konnte. Die Geschichte der Stipendiaten/innen fängt mittendrin mit dem 19. Tag des Künstlerstipendiums im irischen Nirgendwo an. Sehr schnell wird klar, dass so gar nichts in Ordnung ist.
Dadurch war ich echt gespannt, wie es weitergeht, dann nachfolgend wird chronologisch aus der Sicht von Karsten erzählt, der sich dieses Stipendium erschlichen hat und ein sympathischer „Nichtkünstler“ und ein eher unabsichtlich egoistischer Lebenskünstler ist. Teilweise wird es etwas zäh, denn die Tage schleichen so dahin, die meisten langweilen sich, weil kein Arbeitsmaterial da ist, denn der egoistische Organisator ist extrem vergesslich und hat kein Interesse an den Teilnehmern. So habe ich mich als Leser auch teilweise gelangweilt.
Doch die Geschichte nimmt Fahrt auf, teilweise erinnerte mich das Techtelmechtel an Klassenausfahrten, nur dass halt noch eine Leiche auftaucht und so spitzt sich die Geschichte mit einem steten Augenzwinkern rasant zu.
Denn aus der maroden Einöde gibt es anscheinend kein Entrinnen, da kein Handyempfang noch ein Telefonanschluss vorhanden ist.
Der Schluss gefiel mir, dramatisch, aber nicht unrealistisch, er regte mich auch zum Nachdenken an.