Rezension

Amy on the Summer Road // 4,5 Sterne

Amy on the Summer Road
von Morgan Matson

PRO:

Bebildert: Ich finde es großartig, dass die Autorin dem Buch Bilder von Amys und Rogers Reise hinzugefügt hat. Die Bilder zeigen Orte, an denen sie waren, Playlisten, Quittungen aus verschiedenen Restaurants und Zeichnungen von Amy. Wobei mir die Playlisten besonders gut gefallen haben und sollte ich dieses Buch je noch einmal lesen, werde ich mir die Playlist zusammenstellen und sie während des Lesens hören.

Charaktere: Amy und Roger sind zwei charmante und unglaublich authentische Charaktere. Ich wünschte mir, sie wären echt, damit ich mit ihnen gemeinsam einen Roadtrip unternehmen kann. Womöglich setzten wir uns dann auch noch Charlie, Amy’s Bruder, mit ins Auto und machen eine Pärchenreise, denn auch Charlie hat, trotz seiner Drogenprobleme, einen guten — wenn auch kurzen — Eindruck hinterlassen.

Hintergrund: “Amy on the Summer road” ist so viel mehr, als es im ersten Moment scheint. Denn es geht nicht nur um einen Roadtrip, sondern auch darum, wie Amy den Tod ihres Vaters verkraftet und lernt zu akzeptieren, dass der Tod nicht ihre Schuld war. Außerdem findet ihre Familie, die einander “verloren” hat, während des Roadtrips wieder zueinander.

Schreibstil: Ich liebe den Schreibstil von Morgan Matson. Er ist nicht besonders bildhaft, aber dafür umso lebendiger und emotionaler. Das passt perfekt zur Situation und zur Protagonistin Amy, aus deren Sicht erzählt wird.

 

CONTRA:

Kuss: “Amy on the Summer road” ist eines dieser Bücher, bei denen man (ich) vor allem auf diesen einen Moment hinfiebert: Den Kuss zwischen Amy und Roger. Doch leider wurde ich hier enttäuscht. Es war ein schöner Kuss, keine Frage. Doch war er für meinen Geschmack etwas zu unspektakulär, vor allem wenn man beachtet, dass man ca. 440 Seiten darauf warten muss.

Taschenbuch: Ich finde es schade, dass der cbj Verlag “Amy on the Summer road” als Taschenbuch verlegt hat. Das hat zweierlei Gründe. Zum einen mag ich Hardcovers ohnehin lieber und zum anderen sind diese cbj Taschenbücher unhandlich dick, da sie relativ klein sind und der Buchrücken bekommt so auch schneller Risse, die ich einfach unschön finde.

 

Fazit: “Amy on the Summer road” ist mehr, als es auf den ersten Blick zu seinen scheint, denn es geht nicht nur um einen wunderbaren Roadtrip, sondern vor allem um die menschliche Seite der Protagonistin Amy, die während ihrer Reise lernt, sich selbst und ihre Familie zu akzeptieren und wiederzufinden. “Amy on the Summer road” mag zwar keine spannende und actionreiche Lektüre sein, aber eine interessante mit viel Tiefgang und Humor.