Rezension

Anders, aber auch nicht schlecht ...

Devoted - Geheime Begierde - S. Quinn

Devoted - Geheime Begierde
von S. Quinn

Bewertet mit 4 Sternen

Sophia möchte Schauspielerin werden und bewirbt sich an der berühmten Schauspielschule in London, wo der Besitzer kein anderer als Mega-Star Marc Blackwell ist. Eigentlich rechnet sie sich keine großen Chancen aus, aber zu ihrer großen Verwunderung bekommt sie einen Platz. Ganz aus dem Häuschen und mit großen Plänen tritt sie ihren Studienweg an. Dabei ist ihr allerdings nicht klar, was für eine Wirkung ihr Lehrer Mr. Blackwell bei ihr auslöst. Sophia ist zum Einen von seiner kühlen disziplinierten Art eingeschüchtert, aber zugleich auch angezogen. Bei einer privaten Stunde kommen sie sich dabei näher als Mr. Blackwell lieb ist. Die Beiden beginnen ein Spiel mit dem Feuer, denn nicht nur das er ihr Lehrer ist, macht die Sache schwierig. Nein, auch seine Vorstellung von körperlichen Austausch lässt Sophia die Röte ins Gesicht steigen. Wird sie sich auf ihn einlassen können? Was bedeutet es mit Marc Blackwell zusammen zu sein? Ist er überhaupt in der Lage Gefühle zu zeigen?
Der Markt an erotischen Literatur boomt, und so gibt es also wieder eine neue Serie, die auch so gleich mit Shades of Grey verglichen wird. Das finde ich persönlich Schade, denn nicht jeder mochte die Reihe und ist so doch verunsichert. Außerdem finde ich, dass man nicht immer Serien vergleichen sollte. Das für mich mal vorab. Des weiteren möchte ich noch dazu sagen, dass ich diese Bücher auch nicht allzu ernst nehme. Es sind Geschichten, die einen Spaß beim Lesen machen sollen und nicht bis aufs kleinste durchdacht sein müssen. Denn erotische Geschichten, die es wirklich mit einem Roman aufnehmen können, gibt es leider nur sehr selten.
Ich bin also mit nicht sehr großer Erwartung an dieses Buch herangegangen, ich wollte nur eins, nett unterhalten werden, mit netten erotischen Szenen und Figuren die mich auf mehr erhoffen lassen. Bekommen habe ich ein durch aus lesbares Buch und ganz ehrlich, ich habe mich köstlich unterhalten gefühlt. Klar alle negativen Stimmen haben nicht ganz unrecht. Sophia ist naiv und hat so ein bisschen Aschenputtel-Flair. Das arme Kind muss soviel durchmachen, jetzt gönnen wir ihr doch mal den heissen Lehrer. Marc Blackwell sieht natürlich wieder so gut aus, dass der Spiegel platzt. Außerdem ist er Mr. Unerreichbar und gibt sich dann auch noch mit dem unscheinbaren Mädchen vom Lande ab, wenn das nicht Leserherzen höher schlagen lässt. Klingt kitschig, ist es auch und trotzdem hat es mir gefallen. Eigentlich hatte ich mir mehr Lehrer-Schüler Probleme gewünscht, aber so wirklich konnte ich das Thema nicht ernst nehmen. Auch das Sophia Schauspielerin werden möchte, konnte ich ihr in vielen Szenen nicht abnehmen, aber genau das machte die Geschichte für mich so amüsant. Dieses, ich möchte was ganz Besonderes bringen, aber so richtig geglückt, ist es in diesem Teil noch nicht, was ich mir aber durchaus im nächsten vorstellen kann.
Kommen wir aber mal zu den Sachen, die mir gefallen haben, sonst denkt  man noch falsch von mir. Ich fand es unheimlich schnell zu lesen, es passiert ständig etwas und man kann so das Buch nicht aus den Händen legen. Ich mochte die Figuren auch um die zwei Protagonisten drum herum und hatte hier das Gefühl auch ein bisschen mehr Setting zu bekommen, als nur das Schlafzimmer. Die dominanten Szenen von Marc musste man erstmal was hinnehmen, aber seine abwechslungsreichen Ideen waren durchaus interessant. Überhaupt hat es mir gefallen, dass die erotischen Szenen nicht seitenlang beschrieben werden, sondern gut dosiert und abwechslungsreich sich durch das Buch ziehen.
Devoted ist ein Buch was sich gut und schnell lesen lässt und einfach Spaß dabei macht. Einfach abschalten, Kopfkino an und geniessen, perfekt für den Herbst, wenn es draußen kalt ist. Ich verspreche mir viel vom zweiten Teil.