Rezension

Anders aber gut!

AchtNacht - Sebastian Fitzek

AchtNacht
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4.5 Sternen

Titel: AchtNacht
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Knaur
Genre: Thriller
Seitenanzahl: 408
Preis: € 12,99 [D]. € 13,40 [A]
ISBN: 978-3-426-52108-3

Ich danke dem Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!

Klappentext

Es ist der 8. 8., acht Uhr acht. Sie haben 80 Millionen Feinde. Werden Sie die AchtNacht überleben? Stellen Sie sich vor, es gibt eine Todeslotterie. Sie können den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen. In der „AchtNacht“, am 8. 8. jedes Jahres, wird aus allen Vorschlägen ein Name gezogen. Der Auserwählte ist eine AchtNacht lang geächtet, vogelfrei. Jeder in Deutschland darf ihn straffrei töten – und wird mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt. Das ist kein Gedankenspiel. Sondern bitterer Ernst. Es ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief. Und Ihr Name wurde gezogen!

Meine Meinung

Ein neues Buch von einem meiner Lieblingsautoren Sebastian Fitzek. Da war die Freude natürlich riesig! Nachdem ich von Das Paket so begeistert war habe ich mich auch sehr auf AchtNacht gefreut. Als ich den Klappentext gelesen habe, musste ich an die Purge Filme denken, die ich sehr liebe. Ich finde die Idee einfach sehr spannend.

Die Geschichte beginnt sozusagen mit dem Ende der AchtNacht. Wir erfahren in etwa, was passiert ist und werden so in die Thematik eingeführt. Im Gegensatz zu seinen anderen Büchern ist die Idee hinter AchtNacht zunächst sehr abwegig. Es könnte natürlich so eine Todeslotterie aufgestellt werden, ist meiner Meinung nach aber eher auszuschließen. Sich jedoch darüber Gedanken zu machen, was passieren würde, wenn es diese Lotterie gäbe, ist eine tolle und sehr spannende Idee.

Fitzek schafft es, dieses Massenexperiment sehr real und echt darzustellen. Man fiebert und leidet mit den Charakteren mit und ist immer wieder geschockt, wenn etwas Schlimmes passiert. Das Interessante ist, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Dadurch hat man beim Lesen einen großen Überblick, weiß manchmal mehr als die anderen und ist immer live dabei. Dennoch wird man überrascht. Sehr oft. Das liebe ich an Fitzeks Büchern, ich bin mit meinen Vermutungen nie richtig, werde immer in die Irre geführt. Am Ende kommt der Showdown und ich bin immer wieder überrascht, wie der Autor das nun wieder geschafft hat. Fitzek ist wirklich „der Meister des Wahns“. Auch wenn das Thema so, ich sage mal, unrealistisch für einen normalen Thriller ist, kam es glaubhaft herrüber. Denn Fitzek hat alles mit eingeplant und einen Plot erschaffen, der das Unmögliche möglich macht. Für mich hat am Ende alles einen Sinn ergeben. Und man denkt sich nur „Wow!“.

Im Buch versuchen wir mit dem Todeskandidaten die Nacht zu überleben. Ihr denkt euch, „ja verstecke dich doch einfach!“? Das geht nicht, denn das wäre doch zu langweilig. Also geschehen noch viele andere Dinge, mit denen man nicht rechnet. Neben der Hauptstory mit der AchtNacht wurde auch eine Nebengeschichte eingebaut, die auch eine tragende Rolle spielt. Es gibt sehr viele Charaktere, die große Teile zum Geschehen beitragen dieses damit wenden. Es werden Elemente eingebaut, die das Geschehen noch spannender machen. Das Buch steckt voller Action, Drama, Grusel und Schockmomenten. Ich konnte es wirklich nicht aus der Hand legen, die Spannung war zu groß. Am jedem Ende eines Kapitels gibt es einen Cliffhanger, also muss man einfach weiter lesen. Man ist sich sicher, was als nächstes passiert, aber dann kommt es ganz anders.

Die Idee hinter dem Buch ist ziemlich verrückt, aber wenn man sich mal mehr Gedanken darüber macht und mitten im Buch steckt, merkt man, das so etwas schon möglich wäre. Im Internet findet man so viele Hasskommentare, die meist etwas mit Lynchjustiz und Rache zu tun haben. Im Internet tun sich viele zusammen, die wollen, dass einem Straftäter etwas Schreckliches passiert. Wäre dies möglich, würden sie sich dann immer noch trauen? Das Thema der Fakesnews ist auch präsent. Wie schnell wird eine Nachricht geteilt, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was sie ausrichtet. In AchtNacht wird dies hinterfragt und thematisiert.

Wie ich mitbekommen habe, fanden einige Leser das Thema zu unrealistisch und sie konnten nicht viel damit anfangen. Ich jedoch fand es klasse, spannend und mal anders. Es ist ein Gedankenexperiment, vieles bleibt offen und man kann auch einiges anzweifeln. Wie schon oben erwähnt, denke ich nicht, dass jeweils etwas in dieser Richtung passieren wird. Und wenn, würde Polizei etc. sehr schnell einschreiten. Dies war auch im Buch der Fall, aus diesem Grund hat Fitzek ja noch eine kleine Nebengeschichte eingebaut. Man darf das Buch nicht zu ernst nehmen, es dient der Unterhaltung, auch wenn es gesellschaftskritisch ist.
Mich konnte Fitzek wirklich überzeugen und nach Die Therapie ist es nun mein Lieblingsbuch von ihm.

Ich habe schon so oft erwähnt, wie gut Fitzek schreibt. Seine Bücher ziehen den Leser wirklich in den Bann. Ich kann euch nur empfehlen, mal eines seiner Bücher zu lesen, wenn ihr Thriller liebt.

Fazit

AchtNacht ist anders, aber so gut! Fitzek konnte mich wieder mit seinem Buch überzeugen. Es ist ein absoluter Pageturner, der mit Spannung und Überraschungen punktet. Mich hat das Buch begeistert.

https://sternenbrise.wordpress.com/2017/03/24/rezension-achtnacht-sebast...