Rezension

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Aneinanderreihung von Abartig- und Graumsamkeiten

Die Wölfe kommen
von Jérémy Fel

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt

Auf einer Farm inmitten der wogenden Weizenfelder von Kansas nimmt alles seinen Anfang. Zwölf Menschen werden in diesem grandios konstruierten Episodenroman Teil der Meute desBösen, mal selbst Raubtier, mal verfolgt von weitaus gefährlicheren Wölfen. Kapitel für Kapitel führt Jèrèmy Fel den Leser unausweichlich hinein in ein beängstigendes Labyrinth der menschlichen Niedertracht, das von den USA bis nach Europa reicht. Das Böse hat viele Gesichter. Es fasziniert, verführt, infiziert - und bleibt unberechenbar.

Eindruck

Der Schreibstil von Fel ist flüssig, leicht verständlich und mit Sicherheit auch spannend. Allerdings konnte er mich mit seinem Debüt nicht fesseln, was daran lag, dass die Geschichte für mich nicht homogen war, sondern aus vielen kleinen Einzelepisoden bestand, in denen die 12 Protagonisten vorgestellt werden und tiefe Einblicke in ihre Leben offenbaren. Diese Kurzgeschichten allerdings haben meinen Lesefluss extem gestört, war ich gerade mit einer Person vertraut und habe mich in sie hineingefunden, zack - da kam schon die nächste. Für mich ist "Die Wölfe kommen" weder ein Thriller noch ein Roman, da mir einfach der leitenden rote Faden fehlte. Für mich stellt es sich als eine Aneinanderreihung von Abartig-und Grausamkeiten, die alles in allem am Ende irgendwie zusammen laufen mögen.
Definitiv drüber war für mich die Verbindung zwischen Homosexualität und daraus resultierenden Verbrechen, sowie die Pauschalthese, das ein Verbrechergen existiert.

Fazit

Ich konnte nicht abbrechen, weil ich ständig gedacht habe, dass es mich noch fesseln würde ABER weiterlesen wollte ich eigentlich auch nicht. So gar nicht mein Buch.