Rezension

Anfang = Phänomenal, Ende = große Enttäuschung

Wie die Luft zum Atmen - Brittainy C. Cherry

Wie die Luft zum Atmen
von Brittainy C. Cherry

Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen. >>Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz>>, hatten sie gesagt. >>Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner Vergangenheit. << Doch was sie alle ignorieren, war die Tatsache, dass auch ich Narben hatte. Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem Herzen liebte. (Klappentext)

 

Meine Meinung:

Ich habe sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet, denn es wurde in englischen Sprachraum nur gelobt und ich habe bisher keine negative Meinung dazu gelesen. Ich muss sagen, dass ich mich leider dieser Masse nicht ganz anschließen kann.

Die ersten 250 Seiten waren grandios. Ich habe mich in diese Geschichte fallen lassen. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Es war Herzschmerz pur. Liz und Tristan haben viel durchgemacht. Sie sind zwei gebrochene Seelen. So gebrochen, man konnte ihren Schmerz fühlen, fassen und atmen. Es ging wirklich unter die Haut. Beide haben ihre Liebsten verloren und ertränken sich in ihren Schmerzen.

Liz hat eine zuckersüße Tochter Emma. Sie ist gerademal fünf Jahre alt und ist der einzige Halt, den Liz noch hat. Liz ist noch nicht über den Tod von Steven hinweg. Genauso wie Tristan, ihr Nachbar, der seine Frau und seinen Sohn tragisch verloren hat.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich unheimlich schnell lesen. Ich habe das Buch binnen 1 ½ Tage durchgelesen. Die Gefühle werden sehr ausführlich und sehr berührend beschrieben. Man fühlt sich mit den Protagonisten schnell verbunden.

Ich habe wirklich nicht erwartet, dass mir das Buch so nah gehen wird. Den Hype kann ich größtenteils verstehen. Als ich das Buch angefangen habe, habe ich mir gedacht: „Wow, das wird definitiv ein 5 Sterne Buch.“ Aber dieses Ende hat einfach alles zerstört. Es war mir zu sehr Nicholas Sparks. Der „Plottwist“ war einfach so ausgelutscht. Ich war echt enttäuscht. Die Geschichte hat doch so stark angefangen und dann noch so eine Storyline reinbringen? Das war gar nicht nötig.

Noch ein kleiner Kritikpunkt wäre Faye, Liz’ beste Freundin. Ich konnte mich nicht mit ihr anfreunden. Faye war so übertrieben und kam nicht authentisch rüber. Ich kann sie mir in der ‚realen Welt’ gar nicht vorstellen. Was mich echt schockiert hat, war, wie Liz ihre beste Freundin bezeichnet: „Sie [Faye] war die größte Hure, der ich jemals begegnet war.“ (S. 49) What?! Faye kam mir einfach aufgesetzt vor, deshalb mochte ich kaum eine Szene, in der sie vorkam.

Fazit:

Die Gefühlswelt in diesem Buch ist phänomenal beschrieben worden. Ich hatte teilweise Tränen in den Augen und Gänsehaut. Leider hat mir das Ende gar nicht gefallen und ich kann darüber auch nicht hinwegsehen, weil es für mich echt ein Teil der Geschichte kaputt gemacht hat. Den zweiten Band werde ich mir dennoch auf jeden Fall holen!

3,5 von 5 Sternen