Rezension

Angel Eyes

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle - Lisa Desrochers

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle
von Lisa Desrochers

Bewertet mit 4 Sternen

Seit dem durchschlagenden Erfolg von Stephenie Meyers romantischen Fantasyromanen tauchten immer mehr Romane in diesem Bereich auch und aus purer Neugier musste ich mir einfach einige der Romance Fantasy Romane angucken, die nicht unbedingt von Vampiren bevölkert sind, denn immer nur die gleichen Wesen finde ich auf Dauer auch sehr langweilig. Daher kam es dann auch dazu, dass ich auf »Angel Eyes« von Lisa Desroches gestoßen bin.

Der Roman hebt sich in meinen Augen auf eine angenehme Art vom Gros des Genres ab, da es nicht nur reine um die Avancen zwischen den Charakteren geht und man noch eine gewisse weiterführende Storyline erkennen kann. Zudem hat sie es mit Engeln und Dämonen geschafft Wesen bzw. Fantasykreaturen zu wählen, die noch nicht so oft ihre Verwendung gefunden haben und denen daher noch ein wenig der Reiz des Neuen anhaftet. Besonders schön finde ich auch, dass die Charaktere hier wirklich weniger um den Menschen kämpfen, als eher um die Seele, die dahinter steht, was ich zu den Kreaturen auch äußerst passend finde.

Außerdem mag ich die Protagonistin Frannie sehr gern, da sie nicht vollkommen das nette, strahlende, gänzlich unbescholtene und schüchterne Mädchen ist, das gefühlt gerne als Stereotyp in solchen Romanen Verwendung findet, sondern sie hat schon eine etwas anderen und in meinen Augen sehr passende Persönlichkeit. Ganz stereotypisch sind jedoch die beiden Herren, die um ihre Gunst buhlen, denn ihnen merkt man selbst in ihrer Tarnung als Mensch noch den Dämon bzw. Engel an.

Als Leser merkt man auch sehr schnell, wer von den beiden für die Geschichte den größeren Stellenwert haben wird, da die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird, zum einen aus Frannies und zum anderen aus der einer der beiden Herren. Besonders gelungen finde ich diesen Wechsel, wenn man manche Szenen aus beiden Perspektiven betrachten kann und man die gleiche Szenerie ganz anders erleben kann und man dadurch auch die Gefühle beider Seiten direkt zu spüren bekommt.

Des Weiteren steht die Liebesgeschichte, wie schon erwähnt, nicht so unmittelbar im Mittelpunkt, dass sie die restliche Geschichte in den Hintergrund drängt, sondern ergänzt sich eher mit ihr und keiner der beiden Parts wirkt wie ein lästiges Übel auf mich, dass den anderen Teil der Geschichte zu stören scheint. Sehr schön fand ich auch mitzuerleben, dass die beiden Protagonisten innerhalb des Romans eine eindeutige Wandlung bzw. Entwicklung durchgemacht haben und man einfach merkt, dass am Ende nicht mehr alles so ist, wie es am Anfang noch war.

In meinen Augen eine recht spannende und gefühlvolle Geschichte, die mir allein schon mal durch ihre Wesen besser gefallen hat, als einiges in diesem Genre in letzter Zeit.