Rezension

Angelehnt an wahre Begebenheiten

Eine von uns
von Harriet Cummings

Bewertet mit 3 Sternen

Der Debütroman der Autorin ist angesiedelt in einem kleinen englischen Dorf im Jahr 1984. Die Häuser der Dorfbewohner werden von einem Unbekannten heimgesucht, den sie den „Fox“ nennen. Es gibt Schmutzspuren, kleine Dinge verschwinden, andere tauchen auf – kein großer Schaden, bis eine von ihnen verschwindet. Alle vermuten, dass die junge, beliebte, religiöse Anna vom Fox entführt wurde und machen sich auf ihre Suche. Schließlich misstraut jeder jedem.

Die Autorin hat sich bei diesem Roman von echten Ereignissen in den 80ern inspirieren lassen. Erzählen lässt sie die Geschichte von vier Dorfbewohnern, die Anna kannten – der jung verheirateten unglücklichen Ehefrau Deloris, dem Dorfpolizisten mit eigenen familiären Sorgen, dem Seelsorger Jim mit einem Geheimnis aus seiner Vergangenheit und dem Supermarktangestellten Stan, der im Geheimen mit seiner eigenen Person kämpft. Nach und nach kommt zutage, dass es um die Dorfidylle nicht gut bestellt ist. Die Bewohner kennen sich eigentlich nicht wirklich. Jeder ist anders, als es zunächst scheint. Richtig gepackt hat mich das Buch leider nicht, obwohl ich die Leseprobe vielversprechend fand. Vieles erscheint mir zu umständlich erzählt und neue Abschnitte sind übergangslos aneinandergereiht. Ein wichtiger Hinweis an Leseinteressenten. Um einen typischen Krimi, wie es in der verlagsseitigen Buchvorstellung heißt, handelt es sich eher nicht. Von Interesse dürfte es eher sein für Leser, die Geschichten über verschiedenartige Charaktere mögen.