Rezension

Arno die Zweite und es war wieder großartig :)

Seelenschacher - Martin Mucha

Seelenschacher
von Martin Mucha

Den schlecht bezahlten Wiener Universitätslektor Arno Linder plagen einmal mehr die Geldsorgen. Da kommt es ihm gerade recht, dass ihn ein alter Bekannter um einen Gefallen bittet. Bruder Erich, der Sekretär und Vertraute des Wiener Kardinals Gutbrunn, hat ein seltsames Anliegen: Ein kleines privates Kreditbüro akzeptiert die Seelen seiner Kunden als Sicherheit. Mutter Kirche ist natürlich beunruhigt und will sich informieren. Die Aussicht auf ein Nebeneinkommen und die eigene Neugier drängen Arno dazu, den Auftrag anzunehmen. Nicht ahnend, dass er damit schon bald knietief in neuen Schwierigkeiten steckt …
Das war also Arno die Zweite! Wie kann ein Universitätslektor nur so oft in so verrückte Lagen kommen und wo hat er die leicht kriminelle Ader her? Wie immer aus Geldsorgen und Neugier lässt er sich auf ein Abenteuer ein, was ihm auch gleich seine Seele kostet. Ich möchte hier gar nicht so sehr auf den Inhalt eingehen, den sollte man einfach selber lesen, denn er ist wieder ziemlich verrückt und hat einfach zu viele Handlungsstränge um sie hier zusammenzufassen.
Ich mag es wie Mucha schreibt, sein Wien entspricht auch meinem Wien, erst mal einen Kaffee und die Welt sieht besser aus, bei Arno variiert das zwischen Mokka und Tee. (Ich habe auch gleich eine Kanne aufgesetzt) Er beschreibt die Stadt so, wie sie ist und ich sie auch liebe (Ich habe im Café Sperl auch 15 Minuten auf die Bedienung gewartet) und die Sprache ist so schön zu lesen, mein Mann sagt ich verfalle dann auch ins wienerische. Aber Herr Mucha lässt die/den Leser nicht dumm sterben, denn Arno spricht immer Hochdeutsch und man kommt gut mit. Es macht einfach Spaß mit Arno auf Tour zu sein. Sehr schön fand ich auch wieder seine Chefin, einfach herrlich die Zwei.
Also lesen, lohnt sich und ich freue mich auf den nächsten Teil, mal schauen, wo Arno diesmal reingerät.