Rezension

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Atemlose Spannung auch im letzten Band der Trilogie

Der letzte Stern - Rick Yancey

Der letzte Stern
von Rick Yancey

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung: da es sich hier um den dritten Teil einer Trilogie handelt, kann es vorkommen, das diese Rezension Spoiler zu den ersten beiden Teilen enthält. Bitte nur lesen, wenn die Vorgänger bekannt sind!

Nachdem es Cassie, Ethan, Zombie, alias Ben, Dumbo und den beiden Kindern gelungen ist, den Winter in Grace' sicherem Haus zu verbringen, kann Zombie nichts mehr aufhalten. Er macht sich gemeinsam mit Dumbo auf den Weg um Ringer zu suchen. Dabei müssen sie jedoch durch Gebiete, in denen Silencer patroullieren und die Gefahr entdeckt zu werden ist groß. Ringer ist jedoch zurück in Voschs Hauptquartier und muss, um selbst ihren Plänen nachgehen zu können, erst einmal tun, was der Colonel von ihr will. Unterdessen schmieden Cassie und Ethan einen Plan, wie sie es schaffen könnten, die fünfte und letzte Welle, die kurz bevorsteht und die komplette Auslöschung der Menschheit beinhaltet, aufzuhalten. Der letzte große Kampf der Menschheit steht bevor.
Meine Meinung:
Was habe ich diesem dritten Band entgegen gefiebert, endlich zu erfahren wie es mit Cassie und Co weitergeht, war kaum noch abzuwarten und ich muss sagen, es war mega spannend! Zugegeben, die ersten Seiten haben mich noch ein wenig verwirrt, da ich die handelnde Person, den Priester, so gar nicht einordnen konnte, doch als dann wieder bekanntere Charaktere in Aktion traten, fand ich mich schnell wieder zurecht. Ich persönlich mag Rick Yanceys Schreibstil sehr und ich konnte gar nicht schnell genug lesen, um alles in mich aufzusaugen, was denn nun weiter geschieht. Dabei ist der Schreibstil eher etwas anspruchsvoller und man muss schon konzentriert bleiben, um ja nichts von der Handlung zu verpassen. Diese Handlung ist aufgeteilt in verschiedenen Abschnitten und zwar in die letzten vier Tage, dabei wechseln die Perspektiven innerhalb jeden Abschnitts mehrfach. Mal erzählt Cassie, mal Zombie, mal Ringer und auch die Kinder und Ethan kommen zu Wort, damit sind zunächst einmal die Hauptcharaktere mit allen ihren Ansichten und Absichten zum Zuge gekommen. Aber es gibt auch kürzere Einblicke in die Gedankenwelt anderer Personen, wie z. B. in die Colonels Vosch. Das macht das ganze zwar etwas komplizierter, konnte mich aber begeistern, denn allein am Ausdruck konnte ich recht gut erkennen, welcher der Charaktere da gerade zu Wort kam. Die Erzählperspektive ist dabei die Ich-Form und auch dabei muss man einfach aufmerksam bleiben, um nicht durcheinander zu kommen, wobei ich meine, dass es auch so ähnlich schon in den Vorgängern war und man sich da gut dran gewöhnen, bzw. drauf einstellen kann.

Die Spannung ist hier konstant hoch und schon innerhalb der Geschichte wird immer wieder die Spannungsschraube angezogen bis es letzten Endes zum Showdown kommt, der mich noch lange nachdenklich zurückbleiben läßt. Dabei ist die Grundstimmung sehr düster, sehr emotional, schwankt zwischen Hoffnungslosigkeit und Mut haben, zu kämpfen bis zum Schluss. Aber genau so und nicht anders sollten wohl auch die letzten Tage der Menschheit sein. Eine wirklich absolut gelungene und glaubhafte Darstellung der ganzen, teils wirklich trostlosen Szenerie.

Die Charaktere haben es mir schon in den Bänden davor angetan, allen voran Cassie, deren Art mir einfach sympathisch ist. Es ist wirklich erstaunlich, wie diese kleine Highschoolschülerin kämpft und wie sie es schafft nicht aufzugeben. Dabei ist ihre Art immer wieder voller Selbstironie und Sarkasmus, so dass man tatsächlich zwischendurch schmunzeln muss. Aber auch alle anderen Charaktere sind glaubwürdig und zum einen große Sympathieträger und zum anderen einfach das Gegenteil.

So fällt es mir schwer von ihnen allen Abschied zu nehmen und auch wenn ich noch die ein oder andere Frage hätte, ist das Ende einfach durchweg gelungen und läßt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Rick Yancey hat es durchweg geschafft, mich mit seiner Dystopie bei allen drei Teilen zu beeindrucken.
Mein Fazit:
Mit diesem Abschlussband der Trilogie konnte Rick Yancey meine sehr hohen Erwartungen sogar noch übertreffen und ich bin wieder einmal begeistert von dieser Dystopie. Das Buch war von der ersten Seite an voller Spannung und auch voller Emotionen, die Szenerie kalt und düster, aber dabei absolut glaubwürdig. Die Charaktere sind auch hier für mich etwas ganz besonderes und es fällt mir wirklich schwer, mich von ihnen zu verabschieden. Für mich bleibt diese Trilogie eine der besten, die ich bisher gelesen habe.

Kommentare

Silly2207 gab am 22. Oktober 2016 um 18:14 kleinlaut bei

Das sich bei den Namen der Fehlerteufel eingeschlichen hat, einer der Herren heißt Evan nicht Ethan... ;)