Rezension

Atmosphärisch dichte Erzählung

Verschwunden - Colum McCann

Verschwunden
von Colum Mccann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein sorgfältig und schön gestaltetes Buch (mit Lesebändchen) hat der Dörlemann Verlag mit Colum McCanns Erzählung »Verschwunden« vorgelegt. Im Original steht der Text in McCanns Erzählungsband »Thirteen Ways of Looking«.

Der jetzt 13-jährige Tomas, von Rebecca und ihrem damaligen Mann vor Jahren aus einem russischen Waisenhaus adoptiert, leidet unter einem »fetalen Alkoholsyndrom«; was Tomas genau auffasst, versteht, das weiß man nicht. Seine Liebe ist das Schwimmen im Meer. So schenkt Rebecca ihm zu Weihnachten einen Neoprenanzug, der ihn im Wasser warmhalten wird. Eines Morgens ist Tomas verschwunden, und man weiß nicht, ob er vielleicht ins Meer hinausgespült worden ist, ob er noch lebt...

McCann erzählt von Rebeccas Leben mit Tomas, von ihrer Verzweiflung über sein Verschwinden, ihrer Suche, vom Adoptivvater, der inzwischen eine andere Familie hat.

Eine intensiv erzählte Geschichte, ergänzt um Szenen, die der Verleger Nikolaus Hansen mit dem Autor erlebt hat – so kommt ein kleiner, schöner Band von gut 90 Seiten zustande.

Kommentare

Naibenak kommentierte am 05. Dezember 2016 um 09:05

Schön! Klingt gut :-) Dankeschön für die Rezi, Steve!

Steve Kaminski kommentierte am 05. Dezember 2016 um 10:33

Gerne, Naiby! :-)

wandagreen kommentierte am 05. Dezember 2016 um 10:53

Was kurzes Buch!

Steve Kaminski kommentierte am 05. Dezember 2016 um 12:58

Stimmt! Eine Woche dran zu lesen dürfte schwerfallen...

Naibenak kommentierte am 05. Dezember 2016 um 12:59

Ich kann das!!! ;-)))

Steve Kaminski kommentierte am 05. Dezember 2016 um 13:09

:-) :-)