Rezension

Auch unterwegs kanns lecker sein!

The Great Outdoors - Markus Sämmer

The Great Outdoors
von Markus Sämmer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit „The Great Outdoors“ hat man definitiv mal ein etwas anderes Kochbuch in der Hand. Gut, so insgesamt gibt es da keine Unterschiede zu anderen Büchern dieses Genres. Immerhin hat man hier ebenso Rezepte und Bilder, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen, wie in allen anderen Kochbüchern auch, aber hier bekommt man noch etwas entscheidendes dazu: Reisefieber.

Für all jene, die das Gefühl nicht kennen, es bedeutet, dass man ganz dringend mal wohin muss. Nämlich raus in die Natur. Abenteuer erleben. Und wenn man dabei auch noch gut essen kann, macht es das Ganze noch 100 Mal schöner. Dieses Buch ist die perfekte Anleitung. Gut, natürlich geht es mit diesen Rezepten auch nicht ganz ohne Vorbereitungen, aber bei einem Survival-Trip würde wohl auch keiner so ein schweres und großformatiges Ding mit sich rumschleppen. Für alle anderen ist „The Great Outdoors“ aber eine wahre Fundgrube. Was braucht man + Checklisten, Rezepte, die durch Symbole genau kennzeichnen, welches Gericht für wann optimal geeignet ist, ob sie schnell zubereitet sind und ob spezielle Geräte benötigt werden, Tipps & Tricks, sowie die ein oder anderen auflockernden Worte mit ebenfalls vielen, tollen Bildern. Ein kleines Rezeptbuch im Kleinformat hängt außerdem auf der Rückseite mit dran.

Natürlich kann man so ein Buch jetzt allein wegen der optischen Aufmachung sofort mit der vollen Punktzahl belohnen, aber viel wichtiger ist doch eigentlich, ob die Gerichte auch was schmecken. Besonders hervorheben möchte ich deshalb noch, dass ich es sehr gut finde, dass die meisten der Rezepte ohne total abgefahrene Zutaten auskommen. Ich habe nämlich langsam das Gefühl entwickelt, die meisten Kochbücher werden danach bewertet, wie viele Fremdwörter in Form von Lebensmitteln / Gewürzen sie enthalten. Es geht eben auch anders. Gut, auch hier kommt der ein oder andere „Exot“ ins Spiel, aber im Allgemeinen ist die Anzahl der unbekannten Zutaten überschaubar.

Die Zubereitung hat sich in meinen Beispielen ebenfalls als recht simpel erwiesen. Mein „Outdoor-Platz“ war leider nur die Kantine, aber wer isst da schon aus Einmachgläsern. So gesehen habe ich die Wildnis zurückgebracht. Deshalb kann ich (noch) keine Bewertungen darüber abgeben, wie die Situation draußen dann wirklich wäre, aber auch drinnen kann man das durchaus ausprobieren. Es war nämlich nicht nur einfach, sondern auch ziemlich lecker.