Rezension

Auch wenn es die Lobeshymnen nicht ganz verdient hat, kann "Vicious Love" definitiv unterhalten!

Vicious Love - L. J. Shen

Vicious Love
von L. J. Shen

Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron "Vicious" Spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht hat. Vicious, der nie nett, immer furchtbar zu ihr war. Vicious, der sie ans andere Ende der USA und weg von ihrer Familie getrieben hat. Vicious, der einzige Mann, den sie je geliebt hat...

Ich habe in den letzten Tagen und Wochen so positives Feedback zu diesem Buch gehört, dass ich mir unbedingt meine eigene Meinung dazu bilden wollte, obwohl ich mich eigentlich dazu entschlossen hatte, es nicht zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf jeden Fall gut gefallen. Man muss zwar sagen, dass er nicht sonderlich spektakulär ist, aber die Autorin schreibt angenehm und flüssig wodurch sich das Buch schnell lesen lässt und das ist mir bei solchen Büchern immer das Wichtigste. Ich fand es auch toll, dass wir sowohl aus Emilias, als auch aus Vicious Perspektive die Geschichte erleben können und auch die Passagen aus der Vergangenheit haben mir ziemlich gut gefallen.

Emilia hat mir als Charakter sowieso richtig gut gefallen. Sie ist einfach eine sympathische junge Frau, die alles für ihre Familie und vor allem für ihre kleine Schwester tut, weshalb ich sie sofort in mein Herz schließen musste. Vicious ist da auf jeden Fall etwas spezieller, aber hatte definitiv seinen Reiz. Er war mir zwar nicht immer super sympathisch, aber man merkt im Laufe der Geschichte immer mehr, dass er eigentlich ein netter Kerl ist, der einfach zu viel durchmachen musste und sich deshalb nicht immer edel verhalten hat.

Die Geschichte hat mir alles in allem auch richtig gut gefallen. Es war Spannung vorhanden, Geheimnisse wurden aufgedeckt und auch das gewohnte Prickeln zwischen den Charakteren kam nicht zu kurz. Man muss aber definitiv sagen, dass diese Geschichte nicht sonderlich realistisch ist. Einiges wird ziemlich übertrieben dargestellt und alles zusammen könnte für viele einfach "too much" sein. Meiner Meinung hat sich das ganze zwar noch in Grenzen gehalten und ich konnte mich einfach nur unterhalten lassen, aber ich finde trotzdem, dass es erwähnt werden sollte.

Insgesamt hat mir das Buch ziemlich gut gefallen, Ich finde zwar, dass es die ganzen Lobeshymnen nicht ganz verdient hat, aber unterhalten kann die Geschichte auf jeden Fall!