Rezension

Auf der vergeblichen Suche nach dem Thrill

Dein Leben gegen meins - Liv Constantine

Dein Leben gegen meins
von Liv Constantine

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Für Amber lebt Daphne das perfekte Leben, ihr perfektes Leben. Sie ist mit dem charmanten und reichen Jackson verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in einer Villa.

Amber erblasst vor Neid und versucht mit allen Mitteln sich dieses Luxusleben zu erschleichen. Sie gibt nicht eher Ruhe bis sie den Platz von Daphne eingenommen hat.

Doch Jackson kann auch anders. Seine Frau hatte nicht immer Angst vor ihm, aber seit sie die Hölle durchlebt, bindet sie sich an ihre neue Freundin: Amber.

Meine Meinung:

Zu allererst möchte ich mal betonen, dass ich an keiner Stelle in diesem Roman das Gefühl hatte einen Thriller zu lesen. Der erste große Teil, der sich bis auf die Mitte hin erstreckt hat sich für mich dermaßen in die Länge gezogen und ich habe mich teilweise mit Gedanken an einen Groschenroman erwischt. Ambers Aussagen und Gedanken waren für mich einfach nur kindisch und übertrieben, wie eine verwöhnte Göre die einfach alles andere besitzen möchte was nicht ihr gehört.

Hatte ich bis dato auch noch keinen Charakter sympathisch erachten können, hat sich dies mit dem zweiten großen Teil, in dem es hauptsächlich um Daphne und ihren schrecklichen Ehemann ging, komplett verändert. Endlich konnte ich Daphne und ihr Vorgehen verstehen ohne sie noch länger als zu naiv zu betrachten. Endlich konnte man ein wenig Spannung verspüren und der Schreibstil wurde immer lockerer, leichter und unglaublich sogwirkend.

Eigentlich hätte dieser Teil schon gereicht und die ersten Seiten hätte man sich ersparen können, aber sie trugen nun mal zum Gesamtbild dieser Geschichte bei.

Auch wenn ich nun im Nachhinein immer noch das Gefühl habe, einen New Adult Roman gelesen zu haben, der ein wenig brutal in den Zwischensequenzen wirkt, und leider keinen Thriller, den ich mir so erhofft hatte, als reine Zeitverschwendung sehe ich "Dein Leben gegen meins" nicht mehr an. Zum Ende hin hatte ich schließlich noch einen Heidenspass und habe mich gerne mit Daphne verbündet.

Fazit:

Auf der Suche nach dem Thrill wurde ich leider nicht fündig und trotz der ersten Bedenken des Romans gegenüber habe ich dennoch einiges an Spannung finden können. Ein leichter, lockerer Schreibstil verführt dazu weiter in die Geschichte abzutauchen. Die Charaktere waren einigermaßen gut gezeichnet und die Empfindungen ihnen gegenüber total gerecht. Mir hat "Dein Leben gegen meins" zumindest zum Ende hin allerlei Spaß beim Lesen bereitet und deswegen vergebe ich auch noch gerne ganze

3,5 Sterne !