Rezension

Auf nach Sylt mit Gabriella und diesem absoluten Sommerbuch, was Strandkorbfeeling verbreitet.

Inselsommer - Gabriella Engelmann

Inselsommer
von Gabriella Engelmann

Paula ist 45 Jahre alt, wohnt in Hamburg, ist Galeristin und braucht dringend einen Tapetenwechsel. Wie gut, dass sie Bea nach Sylt eingeladen hat, denn so geht es nicht weiter. Vincent geht ihr nicht mehr aus dem Kopf, aber sie hat einen Ehemann und will diesen auch nicht betrügen. Was soll sie also machen? Ein Urlaub soll ihr helfen eine Antwort zu finden und prompt hilft sie im Büchernest von Bea und Larissa aus. Das macht ihr Spaß und Sylt ist toll und eigentlich will sie gar nicht mehr zurück nach Hamburg.

Wer “Inselzauber” noch nicht gelesen hat, aber sowieso vorhat, beide Romane zu lesen, der sollte dies bitte erst mal nachholen. Es lohnt sich!
Wir sind wieder auf Sylt, allerdings ist dieses Mal Paula die Protagonistin. Allerdings sind auch wieder Bea, ihre Nichte Larissa, die quirlige Vero und das Nachbarsmädchen Paula (ja, die hat den gleichen Namen) mit dabei.
Leider konnte auch dieser Roman nicht die volle Punktzahl bekommen, weil mir wieder irgendwas gefehlt hat. Dabei will ich das unbedingt, weil ich die Autorin super sympathisch finde, aber was nicht ist, ist nicht. Trotzdem ist das Buch ja nur ganz knapp an der Höchstbewertung vorbei und ich würde definitiv nochmal lesen.
Ziemlich oft wird darauf verwiesen, dass Sylt immer mehr zu einer Touristeninsel mutiert und die Einheimischen haben immer weniger Wohnungen und Häuser zur Verfügung, die dann auch noch viel zu teuer sind. Natürlich ist es wichtig, dass man darüber Bescheid weiß, keine Frage, aber mir persönlich wurde dies zu oft wiederholt.
Sehr schön ist, wenn man den Charakteren über die Insel folgen kann. Mal geht es nach Westerland, dann in die Sansibar, dann nach Munkmarsch etc. Hier wäre eine Karte vielleicht nicht schlecht gewesen, da ich persönlich keine Ahnung habe, wo die einzelnen Städtchen (oder sind es Orte?) liegen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt lebendig, frisch und genau richtig für einen netten Fraueninselroman.
Die Charaktere von “Inselzauber” haben mir ja sowieso schon sehr gut gefallen, wobei ich Leon etwas vermisst habe. Paula passt wunderbar in diese Inselharmonie rein, findet schnell Anschluss und es kommt mir so vor, als hätte sie schon immer dort gewohnt. Vincent könnte ich nichts abgewinnen, irgendwie war der nicht mein Fall. Paulas Ehemann Patrick hingegen fand ich super und ich hätte mir mehr Szenen mit ihm gewünscht. Tja, und dann tritt noch ein Mann in ihr Leben, allerdings bereitet dieser eher Bea Herzklopfen. Sehr süß die beiden älteren Herrschaften.
Der Titel hält auf jeden Fall was er verspricht: Jede Menge Sommer auf der Insel!
Bitte mehr Inselromane, liebe Gabriella! Ach, generell einfach mehr Bücher von dir