Rezension

Auf verschlungenen Pfaden

Das Uhrwerk des Bösen - Andreas Reuel

Das Uhrwerk des Bösen
von Andreas Reuel

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Trist, hart und staubig ist der Alltag von vier ungewöhnlichen Freunden. Bis eines Tages, bei Arbeiten in den Stollen des Bergbauwerkes des Örtchens Sankt Ohlberg, ein mysteriöser Raum entdeckt wird. Was Winfried Tretenville, der Magier der Kupferburg, dort vorfindet, bleibt vorerst ein Geheimnis. Doch sein Fund verschwindet über Nacht und besagtem Magier bleibt nichts anderes übrig, als danach suchen zu lassen.

Auf Empfehlung des Schichtleiters, werden die vier Freunde um den Zwerg Tolumirantos Luck auf die Suche geschickt, diesen Fund wieder zu beschaffen. Unverhofft ist diese Aufgabe nicht so leicht, denn plötzlich sind sie die Gesuchten. Ihnen bleibt keine andere Wahl, als ihre Unschuld zu beweisen.

 

Rezension:

Der Zwerg Tolumirantos arbeitet genau wie seine Freunde, die Elfen Andored und Tomagril sowie der Mensch Medjev, im Bergwerk. Diese Arbeit ist zwar dreckig und langweilig, dafür aber halbwegs profitabel. Als eines Tages ein wertvoller Fund verschwindet, werden die Freunde beauftragt, diesen wieder aufzufinden. Doch schon bald werden sie als die vermeintlichen Diebe gejagt. Werden sie es schaffen, ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Täter zu überführen?

Andreas Reuel wählt als Setting seines Fantasy-Abenteuers die eher ungewöhnliche Kombination aus einer frühneuzeitlicher Umgebung im deutschsprachigen Raum und der Co-Existenz unterschiedlicher humanoider Arten. Die eigentlichen Fantasy-Elemente im engeren Sinne (wie beispielsweise Zauberei oder Gestaltwandlung) nehmen dagegen einen relativ unbedeutenden Raum ein. Aber neue Ideen sind es ja schließlich, von denen das Genre lebt.

Leider wird der Lesespaß an der interessanten und humorvollen Geschichte von einer sehr nachlässigen Arbeitsweise des Autors getrübt. Etwas, das man auch nur ansatzweise als Lektorat und/oder Korrektorat bezeichnen könnte, hat definitiv nicht stattgefunden. Anders lassen sich die unzähligen Rechtschreib- und Interpunktionsfehler nicht erklären. Selbst die beigefügte Kartenskizze passt nicht zum Text. So durchqueren die Protagonisten im Text zwischen den Orten Sintelrath und Gonthenberg wiederholt den Fallbörn (einen Wald), der auf der Karte jedoch ganz woanders verzeichnet ist. Das ist sehr bedauerlich, denn die eigentliche Handlung verdient durchaus das Interesse Genre-interessierter Leser. Eventuell entschließt sich der Autor ja noch, entsprechende Überarbeitungen nachzuholen, was bei der Verbreitung über Books on Demand ja kein großes Problem darstellt.

 

Fazit:

Eine interessante Fantasy-Story in einem ungewöhnlichen Setting, die jedoch leider unter einer recht nachlässigen Arbeitsweise leidet.

 

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