Aufprall zweier Welten
Die Zeugen Jehovas und das wahre Schlotterleben eines Mitte 20 Jährigens, zwei Themen, die im ersten Moment nicht für eine harmonische Geschichte zusammenpassen. Doch Gernot Gricksch vereinbart sie mit Humor und doch einer gewissen Ernsthaftigkeit.
Arne, der tief in den Schulden steckt, sucht Zuflucht bei den Zeugen Jehovas und gibt dem Leser einen Einblick in das Leben der Zeugen Jehovas. Mit seiner lockeren Art bringt er die Zeugen in Aufruhe, negativ als auch positiv. Wenn man vorher nicht viel Ahnung von den Zeugen Jehovas hatte und sie lediglich aus den Fußgängerzonen kannte, erfährt man Dinge, die man einfach nicht zu glauben vermag. Mit was für einer Strenge die Sekte regiert, wie sehr sich die Mitglieder beeinflussen lassen und auch nicht offen sind für Neues.Ein lockerer Weltmensch, sowie Arne einer ist, trifft auf die mehr als konservative Sekte. Der Autor zeigt gut die beiden gegensätzlichen Meinungen, jedoch bleiben manche Meinungen nicht starr sondern sind wandelbar. Das Buch hat Höhen und Tiefen. Momenten, in denen man gefühlt die Augen aufreißt, weil man einfach nicht wahrhaben will, was dort auf den Seiten passiert. Es lässt sich leicht lesen. Einen hochgestreckten Daumen für den außergewöhnlichen Roman.