Rezension

Aufstieg und Fall einer jüdischen Münchner Warenhaus-Dynastie

Das Haus der schönen Dinge - Heidi Rehn

Das Haus der schönen Dinge
von Heidi Rehn

Inhalt:

München 1897 wird der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl zum Königlich Bayerischen Hoflieferanten ernannt. Am Münchner Rindermarkt wird das Kaufhaus Hirschvogl eröffnet und für Jacob bedeutet dies die Verwirklichung seines Lebenstraums. In den „Goldenen Zwanzigern“ folgt Tochter Lily mit der gleichen Begeisterung in der Leitung des Hauses nach. Als die Nazis an die Macht kommen, beginnt für die Familie eine sehr harte Zeit.

Meinung:

Bereits nach den ersten Seiten hat mich die Geschichte um die Familie Hirschvogel in den Bann gezogen. Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Story umfasst den Zeitraum von 1897 bis 1952. In dieser Zeit geht die Familie durch einige Höhen und Tiefen, die hier sehr emotional wiedergegeben werden. Vor allem die Zeit, wo die Nazis an die Macht kommen. Hier hatte ich sogar beim lesen einige Tränen in den Augen. Die damalige Zeit, das Schicksal der Familie und die Politik werden bildlich und sehr lebendig beschrieben. Ich fühlte mich mittendrin. Die Charaktere sind authentisch und facettenreich gezeichnet. Ich fand es schön, wie sich die Personen entwickelten, habe mitgefühlt und auch mitgelitten. Das Buch umfasst knappe 640 Seiten und zu keiner Zeit kam Langeweile auf. Erwähnenswert ist das Glossar am Ende des Buches. Es umfasst alle möglichen Begriffe und Persönlichkeiten zur damaligen Zeit.

Eine wundervolle und emotionale Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Das Buch kann ich nur weiterempfehlen.