Rezension

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August Spies

Der 3. Grad - James Patterson

Der 3. Grad
von James Patterson

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:

Mitten in San Francisco geht ein Stadthaus in einem riesigen Feuerball in Flammen auf. Lindsay Boxer, der einzige weibliche Detective der Mordkommission, ist durch Zufall vor Ort und kann ein Kind aus den Flammen retten. Ein Baby jedoch bleibt verschwunden… Zu Beginn als Einzeltat betrachtet stellt sich dieses Ereignis als Auftakt einer Terrorserie heraus, die alle drei Tage neue Opfer fordert. Innerhalb kürzester Zeit schaltet sich auch das Ministerium für innere Sicherheit, in Gestalt von Vizedirektor Joe Molinari, in die Ermittlungen ein. Ein für Lindsay in vielerlei Hinsicht interessanter Mitstreiter. Und natürlich verfolgt auch der Club der Ermittlerinnen wieder jede heiße Spur – ohne zu merken, dass diese direkt in ihre Mitte führt…

 

EIGENE MEINUNG:

Das Cover dieses 3. Bandes passt perfekt zu den anderen aus der Reihe um den Women’s Murder Club. Wieder ist der Hintergrund in schwarz gehalten – davor sieht man eine große drei in der Flammen zügeln.

 

Dieser Fall hat mir leider nicht ganz so gut gefallen wie die beiden Vorgängerbände. Ich muss einigen Rezi-Kollegen zustimmen, dass es teilweise wie eine Mischung der beiden ersten Teile wirkt. Gerade in Bezug auf Lindsays Liebesleben sind viele Parallelen zu erkennen. Die Handlung ist diesmal weniger „fantasievoll“, sondern geht in Richtung Politik, Weltwirtschaft, etc. Die Bösewichte verüben immer noch Grauenvolles, aber der Schrecken aus den ersten Bänden war hier für mich nicht ganz so vorhanden. Man wechselt zwar immer noch die Sichtweisen, auch zu den Mördern, jedoch war ich gefühlt nicht so nah am Geschehen und es hat mich nicht ganz so berührt. Dies hat jedoch ein einschneidender privater Schicksalsschlag vermocht, den der Club der Ermittlerinnen in diesem Fall hinnehmen muss. Ich habe die Reihe schon einmal bis zu diesem Band gelesen und irgendwie war es „danach“ für mich nicht mehr dasselbe. Ich bin gespannt wie es mir bei diesem Anlauf geht. Ich war jedoch überrascht, dass der Autor hier mit seinen Hauptcharakteren einen Weg beschreitet, auf den sich nicht jeder wagen würde.

 

Es gibt in diesem Band auch einige neue Charaktere, z. B. Joe Molinari, die mir sehr gut gefallen haben. Allerdings hatte ich durch die „Verluste“ im letzten Band und für mich gefühlt viele neue Namen innerhalb der Polizei teilweise schon Schwierigkeiten die einzelnen Personen zuzuordnen.

 

Das Buch ist wieder in mehrere (fünf) Abschnitte und darunter kleine Kapitel unterteilt, was das Lesen sehr angenehm machte. Auch der Schreibstil war wieder flüssig. Auch dieser Fall ist wieder in sich abgeschlossen, mit einem durchaus interessanten Ende wie ich finde. Allerdings empfehle ich trotzdem die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lese, da gerade im privaten Bereich vieles aufeinander aufbaut.

 

FAZIT:

Ein weiterer spannender Fall rund um den Club der Ermittlerinnen. Diesmal mehr aus dem Bereich Politik, Weltwirtschaft, etc. dafür mit einigen Neuigkeiten aus dem Bereich Privatleben und einem mehr als harten Schicksalsschlag!