Rezension

Aus dem Dornröschenschlaf erweckt

Ein Sommer im Rosenhaus - Nele Jacobsen

Ein Sommer im Rosenhaus
von Nele Jacobsen

In ihrem Roman „Ein Sommer im Rosenhaus“ erzählt Nele Jacobsen über den Neuanfang der Botanikerin Sandra, durch den sie ein altes Gärtnerhaus auf Usedom mit schönem Rosengarten aus dem Dornröschenschlaf erweckt. 

Nele Jacobsen ist 1976 in West-Berlin geboren. Sie ist Diplom-Politologin und Journalistin und arbeitete für Print und Fernsehen. Sie möchte mit ihren Geschichten Freude schenken und den Leserinnen den Anstoß dazu geben ihre Lebensträume zu leben. 

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und auf seine Art warmherzig und blumig. Die Erzählperspektiven wechseln zwischen Sandra und Julian. Sandra wagt mit dem Kauf des Rosenhauses einen Neuanfang auf Usedom. Der englische Rosenexperte Julian soll ihr helfen den verwahrlosten Rosengarten mit den alten Rosensorten zu retten. Ein altes Familiengeheimnis rund um die Urgroßtante von Sandra ist mit diesem Garten verbunden. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten und die Beziehungen untereinander sind gut ausgearbeitet. Die Liebe der Autorin zu Rosen wird durch die detaillierten Beschreibungen und ihr Hintergrundwissen deutlich. Die Atmosphäre auf Usedom, die einzelnen Details des Rosenhauses und des Gartens sind sehr gut beschrieben. Man fühlt sich fast als Teil des Ganzen.  

Die Geschichte rund um Sandra, ihre Urgroßtante Johanna, Julian und den Rosenzüchter und Gartengestalter Theodor von Bantekow ist gut aufgebaut und unterhaltsam. Als kleine Zugabe gibt es am Ende einige Rosenrezepte.