Rezension

Aus dem Leben gegriffen...

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen - Petra Hülsmann

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
von Petra Hülsmann

Inhalt

Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.

Cover

Das Cover ist anders als bei den vorherigen Petra Hülsmann-Romanen, aber mindestens genauso schön. Frische, sommerliche Farben lassen auf eine ganz tolle, locker-leichte Geschichte hoffen.

Meine Meinung

In der Geschichte geht es um Annika Paulsen. Sie ist Lehrerin für Geografie und Musik am Werther-Gymnasium, doch kurz vor den Sommerferien (ausgerechnet an ihrem 27. Geburtstag) wird sie an die Problemschule schlechthin abgeordnet. An die Astrid-Lindgren-Schule, kurz ALS. Diese Nachricht trifft sie völlig unvorbereitet, schließlich mochte sie das entspannte Arbeiten mit den Elite-Schülern. Doch Jammern bringt nichts, ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu fügen. Wie erwartet, ist die ALS alles andere als „Elite“. Um von dieser Schule wieder weg zu kommen, gründet sie eine Musical-AG (klingt erst mal komisch, macht aber im Verlauf der Geschichte durchaus Sinn ;-) ). Dabei benötigt sie allerdings unbedingt Hilfe und wendet sich verzweifelt an ihre Jugendliebe Tristan, der inzwischen Theaterregisseur ist. Hilfe bekommt sie außerdem von ihrem gutaussehenden Nachbarn Sebastian, welcher nicht nur handwerklich begabt ist. Das Chaos ist also perfekt...

Der Schreibstil von Petra Hülsmann ist angenehm flüssig und lässt sich leicht lesen. Wie nichts sind 100 Seiten weg. In der Geschichte geht es allerdings nicht nur um die Liebe, sondern auch um Mobbing, Armut und sogar häusliche Gewalt. Es steckt also durchaus eine Botschaft dahinter, auch wenn man das zunächst nicht vermuten würde.

Fazit

Petra Hülsmann hat, wie gewohnt, einen erfrischenden und humorvollen Liebesroman erschaffen, welcher mich vollends mitgerissen hat. Ich habe mit Annika mitgefiebert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht. 5 Sterne!