Rezension

Aus einer anderen Sichtweise geschrieben

Im Hause Longbourn - Jo Baker

Im Hause Longbourn
von Jo Baker

Ich habe das Buch "Im Hause Longbourn" in der Leserunde gewonnen und in diesem Zusammenhang gelesen. Vorweg muss ich sagen, dass ich "Stolz und Voruteil" von Jane Austen noch nicht gelesen habe. Somit konnte ich die beiden Bücher nicht miteinander vergleichen, sondern ausschließlich "Im Hause Longbourn" als selbstständiges Buch bewerten.

Die Cover Gestaltung und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht und ich erhoffte mir einen interessanten historischen Roman.

Mit dem Schreibstil bin ich sehr gut zurecht gekommen. Das Buch hat sich flüssig gelesen und war gut verständlich geschrieben.

Die Handlung hat mir persönlich zugesagt. Besonders gut haben mir die Beschreibungen der Arbeitstätigkeiten des Dienstpoersonals gefallen, da ich frühere Lebensweisen sehr interessant finde und ich mir dadurch ein sehr gutes Bild von dem Leben der Dienstboten machen konnte. Weiterhin fand ich es sehr gut, dass realtiv früh in dem Roman ein Geheimnis auftauchte, dass sich erst im Laufe des Lesens immer mehr aufklärte. Dadurch wollte ich immer weiter lesen, um hinter das Geheimnis zu kommen.

Besonders hut hat mir gefallen, dass das Buch die Perspektiven verschiedener Personen beschreibt und man somit nicht nur die Sichtweise eines Charakters kennenlernt, sondern verschiedene, teilweise unterschiedliche Eindrücke in das Leben der damaligen Zeit erhält.

Auf einen kleinen Kritikpunkt bin ich durch die Disskussion mit anderen gekommen. Da ich "Stolz und Vorurteil" nicht gelesen habe, wäre es mir ansonsten wahrscheinlich nicht aufgefallen. Eine der Töchter wird an einer Stelle im Buch als Nesthäkchen und an einer anderen als mittlere Tochter bezeichnet. Da scheint ein kleiner Fehler unterlaufen zu sein.

Insgesamt hat mir "Im Hause Longbourn" gut gefallen, allerdings muss ich hinzufügen, dass es nicht der beste historische Roman ist, den ich je gelesen habe.