Rezension

aus Opfer werden Täter, ein superspannender Krimi mit emotionalen Tiefgang

Wintertod - Thomas Nommensen

Wintertod
von Thomas Nommensen

Bewertet mit 5 Sternen

" Blütenweiße Flocken, zart von einem Hauch von Nichts, tanzten vor seinem Fenster. Eine Choreographie, die ebenso wunderschön wie simpel ist. … Eine Hochzeit in reinstem Weiß und doch nur eine Ehe auf Zeit, die kaum mehr als ein paar Stunden halten wird."

Zitat S. 148

 

*Inhalt*

Der eisige Winter hat die Hauptstadt fest im Griff. Gleich am ersten Tag in Berlin wird Hauptkommissar Arne Larsen zu einem ungewöhnlichen Tatort gerufen. Eine Frau findet bei der Schatzsuche auf einem stillgelegten Friedhof eine Leiche, eine junge Frau liegt tot kaum einen halben Meter tief im Boden. Gemeinsam mit seiner neuen Kollegin und Chefin Mayla Aslan ermittelt Arne Larsen in diesem Fall, beide haben Startschwierigkeiten und unterschiedliche Meinungen zu kämpfen. Mayla geht von einem Selbstmord aus, während Arne das Gefühl hat, dass da mehr dahintersteckt. Am nächsten Tag wird eine zweite Leiche entdeckt und die Polizei tappt weiterhin im Dunkeln.

Der zweite Erzählstrang berichtet von der junge Lehrerin Lea Zeisberg, die nach einem traumatischen Zwischenfall während eines Schulfestes wieder zurück an die Schule kommt. Sie macht sich Sorgen um eine Schülerin.

In einem dritten Erzählstrang geht es in die Vergangenheit ins Jahr 1979 in eine Waldsiedlung in der ehemaligen DDR. Dort lebt der kleine Martin mit seiner Mutter und seinem Stiefvater

Wie hängen diese Geschehnisse zusammen?

 

*Meine Meinung*

"Wintertod" von Thomas Nommensen ist der zweite Fall mit Hauptkommissar Arne Larsen und ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut.

Mit seinem fesselnden und spannenden Schreibstil zieht der Autor mich sofort in den Bann, mein Kopfkino startet und ich bin mitten in der Geschichte. An einigen Stellen ist der Sprachstil sogar sehr lyrisch, was mir gut gefällt. Die düstere Stimmung und teilweise eiskalte Atmosphäre bringt der Autor mit seinen Worten gut zum Ausdruck.

Neben den drei Erzählsträngen gibt es auch zwei Zeitstränge, beides zusammen erhöht die Spannung ungemein. Die einzelnen Stränge werden in einem fulminanten Finale vom Autor gekonnt zu aufgelöst.

 

Schon im ersten Band hat mir der Hauptkommissar Arne Larsen mit seiner ruhigen und besonnenen Art besonders gut gefallen und auch in diesem Band gehe ich gerne mit ihm auf Mörderjagd.

Seine neue Kollegin Mayla Aslan kann ich am Anfang nicht so gut einschätzen, sie ist manchmal sehr schroff und geht kaum auf die Ideen von Arne ein. Sie müssen als Team erst zusammenwachsen.

Und auch die anderen Charaktere sind facettenreich und lebendig beschrieben worden.

 

*Cover*

Das Buch mit diesem Cover ist ein echter Hingucker. Der Hochnebel auf einem Friedhof mit den vereinzelten Sonnenstrahlen vermittelt eine düstere und unheimliche Atmosphäre, somit passt sie richtig gut zur Geschichte.

 

*Fazit*

Eine rundum gelungene Fortsetzung von "Ein dunkler Sommer", ein spannender Krimi mit Thrillerelementen. Von mir bekommt er eine klare Leseempfehlung und verdiente 5*.