Rezension

Außerordentiches Buch über ein außerordentliches Mädchen

Das unvollendete Leben der Addison Stone
von Adele Griffin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Diese fiktive Biographie handelt von Addison Stone, einer außerordentlichen Künstlerin, die eines Nachts von der Manhattan Bridge stürzt. Mithilfe von Interviews, Fotos, Kunstwerken empfindet der Leser das Laben der Addison Stone nach…

Bereits die Gestaltung des Buches hat mich in seinen Bann gezogen. Das Cover, das an ein Magazin erinnert, die Zeitschriftenartikel, die Fotos und Gemälde und das außergewöhnliche Format machen das Buch zu einem Werk, das man erleben kann. Durch diese visuellen Effekte war ich sofort in der Geschichte drin und von der außerordentlichen Persönlichkeit Addisons fasziniert. Interview für Interview lernt der Leser sie kennen, wobei wir sie aus der Perspektive von Familie und Freunden, von (Ex)Partnern und Fans sehen und doch hat man am Ende nicht das Gefühl, alles über diese vielschichtige Person zu wissen. Bei jedem Interview gibt es kleine Unterschiede, sodass jeder Nebencharakter einen charakteristischen Schreibstil besitzt. Das Buch lebt von Addisons Charakter und der Plot ist meines Erachtens eher zweitrangig und die Nebencharaktere kennt der Leser eigentlich nur in Beziehung zu Addison. Das hat mich zunächst überhaupt nicht gestört, aber nach der ersten Hälfte habe ich einen Teil meiner Faszination verloren und kam nur schwer voran. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte ins Nichts führt und konnte das Buch daher nicht besonders genießen. Doch je weiter man liest, desto mehr Puzzlestücke finden ihren Platz und letztlich rundet sich die Geschichte wunderbar ab, sodass ich das Buch an jeden weiterempfehlen kann, der Addison Stone gerne kennenlernen würde…