Rezension

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Authentisch und spannend

Endstation Heißen - Horst-Dieter Radke

Endstation Heißen
von Horst-Dieter Radke

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Poggel ermittelt. Als er mit seiner Hauswirtin Anna Puff aus dem Urlaub zurück kommt, wartet ein neuer Fall auf ihn. Eine junge Frau wurde erwürgt und vergewaltigt. Schon bald ist ein Täter gefunden und eingesperrt, doch als er im Gefängnis sitzt stirbt die zweite Frau. Das Polizisten-Team Poggel, Frollein Stankowski und Schnittger machen sich auf die Suche nach dem wahren Täter und dabei bekommen sie tatkräftige Unterstützung von Frau Puff.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist sehr authentisch geschrieben, alles ist eher subtil und zugeknöpft, aber keineswegs langweilig. Der Mordfall steht hier natürlich im Vordergrund und zieht sich wie ein roter Faden durchs Buch, immerhin haben wir es mit einem Kriminalroman zu tun. Aber auch die Beziehungen zwischen den Charakteren sind keine reine Nebensache. Sie sind klar ausgearbeitet und passen wunderbar ins Zeitgeschehen. Z.B. Poggels Einstellung zu arbeitenden Frauen, für die heutige Zeit untragbar, aber damals mit den Kriegsnachwehen noch im Nacken war das eben so.
Auch gut gefallen hat mir, dass man selber denken muss. Nicht alles wird einem vorgesetzt, einiges steht zwischen den Zeilen und manchmal auch nur da als Andeutung.
Der Schreibstil war sehr passend zum Buch. Es ist geschrieben, wie man damals gesprochen hat (zumindest, wie ich es auch aus Filmen aus der Zeit kenne, bin ja kein Zeitzeuge^^) und auch die Mundart der Gegend fließt mit ein. Trotzdem ist alles gut verständlich und lässt sich leicht und flüssig lesen. 
Mein Fazit, das Buch ist etwas für jeden Krimifan und ich habe einen neuen Lieblingsermittler auf meiner Liste.