Rezension

Autoren-Duo Rose Snow als Anna Pfeffer

Für dich soll's tausend Tode regnen
von Anna Pfeffer

Anna Pfeffer kennst Du nicht? Handelt sich dann wohl um ein Debüt?! Ja … und nein, eigentlich nicht. Denn das Autoren-Duo ist bekannt, jedoch unter dem Pseudonym „Rose Snow“.

Die Aufmerksamen unter Euch werden sich fragen, wie sich solch ein Buch in mein Regal schleichen konnte. Und das zu Recht, denn Jugendbücher gehören nicht unbedingt zu meinem Lese-Genre. Aber ich wurde neugierig gemacht! Durch Rezensionen & dem Buchtitel! Und da war das Buch auch schon plötzlich bei mir zu Hause. Ich las die ersten Seiten, dann den Klappentext und es graute mir. Denn sowas lese ich ja gar nicht gerne … eigentlich! Aber das Buch , die Geschichte, hat mich eines besseren belehrt!

Makaber ist das Stichwort und das gefällt!
Emi ist frustriert. Neue Stadt, neue Schule, neue Mutter. Und ihr Bruder Daniel ist von allem auch noch entzückt. Da kann man ihm schon mal den Tod wünschen. Aber Emi ist etwas spezieller, denn sie denkt sich für ihr Umfeld skurrile Todesarten aus:
„[…](ein Schulbus würde im nächsten Moment mit Karacho über den Platz donnern und sie allesamt überfahren, weil ihre grelle Schminke einen epileptischen Anfall beim Fahrer ausgelöst hatte. Das perfekte Styling der Schönheitsexpertinnen würde auf dem sandigen Boden kleben, aber ihren Charakter würde man vergebens suchen).„ [S. 33]
Doch Emi denkt sich nicht nur solche Tode für ihre Mitmenschen aus, sie dokumentiert auch die wahrhaftig skurrilen Tode in ihrem ‚Todesbuch‘.

Und dann kommt Erik. Ein Missgeschick im Chemie-Unterricht führt dazu, das beide samstags Graffitis wegputzen müssen. Da keiner von beiden zum einen Lust hat, den Samstag so zu verbringen und zweitens schon gar nicht miteinander, gibt es eine Challenge. Die einzelnen Aufgaben sind nicht nur für den Verantwortlichen unterhaltsam, sondern auch für die Leser! Ein Kaugummi in Pflege, sowie Filmzitate aus „Taxi Driver“ sind nur kleine Beispiele.

Für mich hätten die skurrilen Todesarten, sowie die Challenge noch etwas mehr herausgearbeitet werden können und ein bisschen weniger von den verwirrten Hormonen. Wobei die aufkommenden Gefühle & das kleine Chaos kein Kritikpunkt sind, denn darauf wird auf dem Klappentext deutlich hingewiesen.

Das Buch als Ganzes macht sich einfach hübsch im Regal und ist sehr passend für Titel & Inhalt kreiert worden! Die Seiten sind je schwarz umrandet, ebenso wie Todesanzeigen in der Zeitung ~ passt & gefällt!

Wie sagt der cbj-Verlag (Klappentext) so schön? „Authentisch, witzig und erfrischend negativ […]“ ~ besser kann ich es nicht ausdrücken.

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