Rezension

Ava Reed - Spiegelsplitter

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1) - Ava Reed

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1)
von Ava Reed

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung: 
Caitlin weiß nicht, was es bedeutet, sich in einem Spiegel zu sehen, denn sie erblickt nichts darin. Doch er zieht sie an, ruft sie zu sich, wo auch immer sie ist. Eines Tages steht sie dem geheimnisvollen Finn gegenüber, der eine Sehnsucht in ihr weckt, der sie nicht entkommen kann. Immer wieder begegnen sich die beiden, ohne zu wissen, was sie in Wirklichkeit verbindet. Bis Caitlins Erbe zu erwachen beginnt und sie erkennt, dass es mehr auf dieser Welt gibt, als sie ahnt... *Quelle*

Zur Autorin: 
Ava Reed lebt gemeinsam mit ihrem Freund im schönen Frankfurt am Main, wo sie gerade ihr Lehramtsexamen macht. Zur Entspannung liest sie ein gutes Buch oder geht mit ihrer Kamera durch die Stadt. Das Schreiben hat sie schon früh für sich entdeckt und während des Studiums endlich ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Mit Spiegelsplitter verfasste sie ihren ersten eigenen Roman. Mittlerweile arbeitet sie an zahlreichen romantisch-fantastischen Geschichten.

Meinung: 
Die 17-jährige Caitlin, genannt Cat, lebt mit ihrem Kindermädchen Erin in Irland, seit ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kam und die Mutter sie in ihrer frühesten Kindheit verließ. Neben der Schule jobbt sie im Buchladen von Aidan, einem engen Freund der Familie. Dort begegnet ihr der geheimnisvolle Finn, zu dem Cat sofort eine mysteriöse Anziehungskraft verspürt, was auf Gegenseitigkeit beruht.

Zudem verbindet Cat eine merkwürdige Beziehung zu Spiegeln, sie selbst kann sich aber darin nicht sehen. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag findet Cat auf dramatische Art und Weise heraus, dass eine Parallelwelt hinter den Spiegeln existiert und dass sie auserwählt ist, ein sehr wichtiges Erbe anzutreten, bei dem auch Finn eine große Rolle spielt.

Spiegelsplitter ist der 1. Teil der Spiegel-Saga, der mit einer interessanten Fantasygeschichte und ebensolchem Grundthema begeistern kann.

Die Protagonistin Caitlin hatte eine schwere Kindheit, denn ihre Mutter hat sie bereits früh verlassen, und ihr Vater kam vor einem Jahr bei einem tragischen Unfall ums Leben. Seitdem lebt sie bei ihrem ehemaligen Kindermädchen Erin in Irland, wo sie allerdings sichtlich aufblüht, auch wenn sie in der Schule immer noch als Außenseiterin zählt. Nebenbei arbeitet sie in der Buchhandlung von Aidan, der ein guter Freund ihres Vaters war. Als sie dort Finn kennenlernt, stellt sich ihr bisheriges Leben völlig auf den Kopf.

Finn, der männliche Gegenpart, wirkt von Anfang an mysteriös und gleichzeitig auch interessant. Schon bald wird dem Leser offenbart, dass er nicht von menschlicher Natur ist und ihm in Cats Leben eine wichtige Rolle zuteil wird, die beide auch in große Gefahr bringt.

Auch die Nebencharaktere sind Ava Reed rundum gelungen, denn hier wird jeder Lesergeschmack bedient. Es finden sich Beschützer und Unterstützer für Cat und Finn ebenso wie Bösewichte, die nichts Gutes im Schilde führen.

Die Handlung selbst gestaltet sich von Beginn an spannend, denn man möchte unbedingt wissen, wieso Cat z.B. kein Spiegelbild hat, aber gleichzeitig von Spiegeln magisch angezogen wird und was es mit ihrer mysteriösen Verbindung zu Finn auf sich hat. Die Geschichte wird abwechselnd aus Cats und Finns Perspektive in Ich-Form erzählt. Dies ist gelungen, denn so werden dem Leser die Vorkommnisse aus zwei verschiedenen Blickwinkeln nähergebracht.

Allerdings führte dies zu einigen Wiederholungen in den Dialogen und Erlebnissen der beiden Protagonisten, was bei dieser Erzählform auch nicht ganz auszuschließen ist. Trotzdem konnte mich der Roman aufgrund seiner kreativen Grundidee durchaus ansprechen und überzeugen, und ich werde auch gern den 2. und letzten Teil der Dilogie lesen, der im April 2016 unter dem Titel Spiegelstaub erscheinen wird.

Fazit: 
Spiegelsplitter ist ein durchweg unterhaltsamer und spannender Fantasyroman, der aber auch das Thema Liebe nicht zu kurz kommen lässt. Durch das etwas offene Ende wird auf jeden Fall Lust auf den 2. und letzten Band geweckt.