Rezension

Baba Dunjas letzte Liebe

Baba Dunjas letzte Liebe
von Alina Bronsky

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Buch, das das Thema Tschernobyl, Atomenergie und die damit verbundenen Katastrophen einmal aus einer ganz anderen Sicht zeigt.
Baba Dunja, eine Art Bürgermeisterin des Dorfes Tschernowo ist so stark und selbstbewusst, dass ich, obwohl ihre Sicht auf manche Dinge etwas veraltet ist, sofort großen Respekt vor ihr hatte.
Sie hat Recht damit, dass nur, weil die "Bewohnbare Zone" durch eine Linie von der "Gefahrenzone" abgetrennt ist, diese nicht zwingend 100% sauber ist und die andere zu 100% verseucht.
Das Zusammenleben der Leute im Dorf gefällt mir wirklich gut! Sie achten aufeinander, auch wenn sie gerne alleine sind, und ihren eigenen Gedanken nachgehen.
Der Humor des Buches hat mich wirklich begeistert und gepackt. Auch wenn ich im einen Moment noch den Gedanken zu unvermeidbar ernsten Themen gefolgt habe, musste ich manchmal im nächsten Moment schmunzeln, weil es keinen einzigen tiefsinnigen Abschnitt gibt, in dem nicht ein kleiner Witz zum Auflockern versteckt ist.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die auch einmal eine andere und vielleicht umstrittene, aber sicherlich sehr schöne Sicht auf das schwierige Thema der Atomkatastrophen, kennen lernen wollen.