Rezension

Bachelor auf adelig

Selection 01 - Kiera Cass

Selection 01
von Kiera Cass

Bewertet mit 4 Sternen

Selection, geschrieben von Kiera Cass, erschienen im FISCHER Sauerländer Verlag am 11. Februar 2013

Die Menschen sind nach dem 4. Weltkrieg in Kasten eingeteilt. Die Einteilung erfolgte danach, wie viel Geld man zum Zeitpunkt der Einteilung zur Unterstützung des Staates Illeá spenden konnte. Es gibt 8 Kasten.

America Singer ist eine 5. Ihre Familie sind Künstler die durch Malerei und Musik die Leute unterhalten. Damit kommt man gerade so über die Runden da niedrige Kasten mehr Kinder und damit auch mehr Mäuler zu stopfen haben. Eine Heirat außerhalb der eigenen Kaste wird nicht gerne gesehen und bedarf der Genehmigung des Staates. America liebt Aspen, der in die Kaste der Sechser gehört und als Alleinverdiener für seine jüngeren Geschwister aufkommen muss.

Als der Prinz des Landes ins heiratsfähige Alter kommt wird ein „Casting“ veranstaltet wo sich alle jungen Frauen zwischen 16 und 21 darauf bewerben können. Aspen besteht darauf, dass sich America bewirbt. Als sie angenommen wird und ihn an dem Geldvorschuss den sie bekommt teilhaben lassen will, gibt er ihr den Laufpass da es an seinem Ego kratzt sich von ihr aushalten zu lassen. America reist zum königlichen Palast, obwohl sie den Prinzen nicht leiden kann. So lange wie sie im Palast bleibt und nicht heim geschickt wird, erhält ihre Familie genug Geld um sich endlich mal satt zu essen.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten. Eine typische Dystopie in der eine wunderschöne Heldin am unteren Rand der Gesellschaft sitzt und sich durch ihre natürliche Art, ihre Bescheidenheit und Klugheit gegen biestige Reiche Bewerberinnen durchsetzen muss. Es ist schon eine seltsame Welt in der sich junge Frauen auf Teufel komm raus in einen Mann verlieben sollen um ein besseres Leben, in diesem Fall sogar den Titel der Königin, für sich und ihre Familien zu erlangen. Liest man die Geschichte als Aschenputtel Geschichte und Teenager Herzschmerzroman stören auch nicht die leicht durch zu setzenden sozialen Verbesserungen die America beim Prinzen, der ja absolut keine Ahnung vom Leben seines Volkes hat obwohl seine Mutter ebenfalls bei solch einem Casting seinen Vater zum Mann bekommen hat. Schöner Auftakt zu einem Dreiteiler der keinerlei Anspruch mit sich bringt, sich aber leicht lesen lässt.