Rezension

Bailey

Bailey - Ein Freund fürs Leben - W. Bruce Cameron

Bailey - Ein Freund fürs Leben
von W. Bruce Cameron

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieses Buch ist ein süßes, herzerwärmendes und zum dahinschmelzen geeignetes Buch. Das liegt nicht an irgendwelchen sexy Protagonisten, die schießend die Welt retten und dabei noch eine Frau davon überzeugen, der Richtige für sie zu sein.

Es liegt nicht an Settings, die außergewöhnlich sind oder etwas mit Schokolade oder ähnlichem zu tun haben. Es liegt nicht an Handlungen, die erotisch oder spannend sind.

Es liegt an Bailey. Einem Hund, der den Sinn seines (Hunde)Lebens sucht. Ein Hund, der immer wiedergeboren wird.

Dieses Buch schafft es, den Leser, wenn er sich darauf einlässt, durch viele Gefühle zu jagen. Man lacht, ist glücklich und freut sich mit Bailey. Man ist traurig, leidet und weint mit ihm. Man begleitet den Hund auf der Suche nach dem Sinn, durch viele verschiedene Hundeleben und durch viele verschiedene Familien.

Darauf einlassen muss man sich als Leser auf jeden Fall auf das Buch. Mir ist es zum Anfang schwer gefallen, in die Geschichte hineinzukommen. Das lag meines Erachtens an zwei wesentlichen Punkten, an einem bin ich dann auch noch selber schuld.

Punkt 1: die Erzählweise. Hier wird aus der Sicht des Hundes erzählt, was für mich als Leser ein wenig gewöhnungsbedürftig war. Aber nach dem ich nach einigen Kapiteln daran gewöhnt hatte, ging es sogar ausgesprochen gut. Über ein paar kleinere logische Fehler konnte ich gut hinweg sehen.

Punkt 2 war mein Fehler. Ich habe das Buch gelesen, nach dem ich den Film im Kino gesehen habe. Leider habe ich nur sehr wenige direkte Parallelen zum Film gefunden. Die Geschichte stimmt zwar im Rahmen, aber Szenen aus dem Film habe ich hier umsonst gesucht.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt war für mich das Ende. Man wartet immer darauf, das sich Bailey und Ethan wiederfinden. Während aber die anderen Geschichten im Buch sehr viel Raum einnehmen, wird dieses Wiedersehen dann auf wenigen Seiten „abgehandelt“. Hier wurde meines Erachtens das Buch viel zu schnell und viel zu abrupt zu Ende gebracht.

Die Charaktere des Buches sind durchweg sehr stimmig gezeichnet, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Aber das Highlight ist natürlich Bailey – und durch den Film vorher hatte ich ihn auch immer geistig vor mir gesehen.

Alles in allem ist es ein Buch, das für Hundeliebhaber und Tierfreunde insgesamt gut geeignet ist. Es lässt sich doch recht flüssig lesen und so manches Mal denkt man sich: Ich will auch einen Hund.

Von mir bekommt das Buch auf Grund der Kritikpunkte 3 ½ von 5 Punkten.