Rezension

Band 1 hat den Hype (noch) nicht verdient

House of Night 01. Gezeichnet - P. C. Cast, Kristin Cast

House of Night 01. Gezeichnet
von P. C. Cast Kristin Cast

Bewertet mit 2 Sternen

Von dieser Serie habe ich schon viel gehört. Auch wenn ich nicht zu denen gehöre, die alles verschlingen sobald Vampire darin auftauchen, dachte ich mir: da musst du mal reinlesen. Am Ende verstand ich den Hype um diese Serie überhaupt nicht.

Innerhalb von Sekunden ändert sich Zoeys Leben: sie wurde gezeichnet und wird eine Wandlung zum Vampyr machen. Das heißt, sie muss so schnell wie möglich ins House of Night – ein Internat für die Jungvampyre. Dort wird sie in Fächern wie Vampyrsoziologie oder Fechten unterrichtet.

Der erste Band dient eindeutig zum Einstieg in die Reihe. Der Leser wird in die Welt der Vampyre eingeführt, wobei es typische Dinge wie Bluttrinken gibt, aber auch ganz neue Elemente. Vor allem spielt ihre Gottheit Nyx eine große Rolle, weswegen öfters Rituale geschildert werden. Am Anfang fand ich das sehr interessant, weil ich vorher noch nichts dergleichen gelesen hatte, doch nach und nach, hatte ich das Gefühl etwas über Sekten zu lesen. Natürlich ist es die Gottheit für die Vampyre wichtig, aber es war einfach too much. An manchen Stellen war es schon fast fanatisch.

Wieso ich den ersten Band auch eindeutig als Einstieg deklariere, liegt vor allem daran, dass es keinen richtigen Spannungsbogen gibt. Kein böser Endboss oder eine riesige Katastrophe.  Im Mittelpunkt steht ein typischer Hauptcharakter-gegen-Oberzicke Konflikt, der ein wenig Spannung reinbringt. Allerdings wurden ein paar kleine Dinge nicht aufgelöst, die bis jetzt auch noch keine Rolle spielen, aber wohl in den nächsten Bänden für Zündstoff sorgen wird.

Und in diese, nicht allzu spannende Handlung, wurden Zoey  und ein paar andere Charaktere hineingeworfen. So richtig warm bin ich mit keinem geworden, was vor allem daran liegt, dass alle zu gewollt wirken und diese absolut übertriebene Teenager-Getue drauf haben. Ganz vorn weg: die Sprache. Höllenschlampe, Easy-Peasy, obermegacool – Ausdrücke die das komplette Buch zupflastern und ich mich immer wieder darüber aufregte. Ich weiß nicht ob in Amerika die 16-jährigen so reden, bei mir in der Gegend reden so die „Ghetto Kids“ die ab 16 Uhr mit der Bierflasche vorm Discounter sitzen. Deswegen konnte ich mich mit Zoey auch nicht identifizieren. Ein bisschen mehr Sprachstil hätte es ruhig sein können.

Einer der größten Minuspunkte und ein absolutes No-Go in einem Buch - Deus ex machina. Auf deutsch: egal ob es gepasst hat oder nicht, die Autorin hat etwas so geschehen lassen, wie sie es brauchte. Eines der schlimmsten Beispiele im Buch: die Vampyrlehrer bzw. Vampyrerwachsenen wussten immer über alles und jeden Bescheid. Wie das funktionierte weiß bis dato niemand. Allerdings wussten die Vampyrerwachsenen anscheinend nicht davon, dass eine Schülerin andere schikanierte und ihre Machtposition ausnutzte (Hauptkonflikt). Zwar wurde am Ende aufgelöst, das man davon doch wusste, aber die Begründung, wieso niemand eingegriffen hatte, war absolut naiv und nicht gerechtfertigt.

An sich ist die ganze Story auch nicht rund. Tja und trotzdem fiel es mir es nicht schwer das komplette Buch in ein paar Tagen durchzulesen. Auch den 2. Band werde ich mir besorgen. Wieso? Ich kann es nicht genau sagen. Ich denke es liegt vor allem an der Welt, die ich sehr interessant finde. Außerdem glaube ich, da diese Reihe sehr umfangreich ist, das ihr volles Potenzial erst im ganzen ausnutzen wird / kann.

Kommentare

Madlenchen kommentierte am 20. März 2014 um 15:01

Also ich persönlich habe die Reihe nach Band 3 oder 4 agebrochen!

Wieso? Zoey wird immer unerträglicher. Die Sprache und der Ausdruck sind weiterhin unterste Schublade.

Da ich Band 2,3 & 4 noch Zuhause habe könnte ich die diese günstig anbieten falls du Interesse hast. :)