Rezension

Barrakuda, Barrakuda, usw...

Barrakuda - Christos Tsiolkas

Barrakuda
von Christos Tsiolkas

zermürbende Wiederholungen killen den Kern der Geschichte

Es geht um Daniel Kelly. Einem talentierter Schwimmer.
In der Gegenwart steht Daniel vor einer Entscheidung, die man noch nicht durchblicken kann. Seine Vergangenheit wird detailliert beschrieben. Schwimmen ist für Daniel alles. Das Wasser ist sein Leben. Nur dort fühlt er sich zuhause. Die Schule, die er durch ein Stipendium besucht ist eine Eliteschule, die er sonst nie hätte besuchen können. Dort hat Dan einen guten Schwimmtrainer, der weiß, dass Dan der Beste ist. Seine Mitschüler und „Mitschwimmer“ hassen ihn, mobben ihn und versuchen ihn ständig kleinzukriegen. Aber Dan hasst auch die anderen. Er nutzt seinen Hass und entwickelt daraus seine Kraft für das Schwimmen. So entwickelt er sich zu einem „olympiareifen“ Schwimmer. Leider gelingt ihm der Durchbruch nicht. Er ist noch verbitteter als ohnehin schon. So passiert ihm ein Gewaltausbruch, der ihn ins Gefängnis bringt. Dann ist da noch die Scham, und der Versuch der Wiedergutmachung… Das Buch ist so dermaßen zerstückelt, dass ich nie wirklich rein kam. Daher war es für mich manchmal auch schwierig mich zu erinnern wer jetzt Taylor ist, und warum sie gerade wo sind. Auch erklärt sich mir der Hass auf alles und jeden nicht. Kurz. Ich verstehe den Autor nicht. Mir fehlt der Zugang zu dem Buch.
Der Erzählstil wechselt zwischen neutraler Erzählform und Ich-Erzählung. Je nachdem ob wir uns in der Vergangenheit oder in der Gegenwart befinden. Ständig springt der Autor in der Zeit hin und her. Manchmal habe ich das Gefühl, dass man die Abschnitte gar nicht erkennt, weil sie auf der nächsten Seite anfangen und somit auch kein Absatz zu erkennen ist.
Was mir an diesem außerdem Buch nicht gefällt sind die ständigen Mantras, die Daniel immer wiederholt. Das nutzt sich ab und wirkt aufgesetzt. „Es wird mich zu einem besseren Schwimmer machen.“ zum Beispiel. Oder die Beschreibung von Atmen, Armzug, Beinschlag…. Ja, denkt man sich. Ich weiß es doch jetzt. Weiter im Text. Diese ständigen Wiederholungen ziehen sich bis zum bitteren Ende des Buches durch. Ich kann es einfach nicht leiden. Der Sprachstil ist einfach nicht meiner. Der Inhalt war nicht der, den ich erwartet habe. Puh, das Buch ist sehr schwer zu bewerten.
Ansich ist es nur ein Stern, weil es mich gequält hat… Da mir aber einfach das Verständnis fehlt möchte ich zumindest einen Stern mehr geben.

Entschuldigung, werter Autor und werter Verlag. Ich hatte mich so auf das Buch gefreut. Leider eine Enttäuschung für mich. Schade. Ich bedanke mich trotzdem für das Buch.